Freitagspredigten, 22.10.2021

Ibâda, rechtschaffene Werke, Spenden

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Bedeutung der Ibâda. Ibâda meine zunächst, sich Allah hinzuwenden und seinen Geboten zu folgen. Damit seien z. B. die praktischen religiösen Dienste gemeint, wie das tägliche Gebet, das Fasten, der Hadsch oder die Zakat.

Ziel des Muslims sei es, ein gottesbewusstes Leben zu führen. Alles, was er besitze, sei eine Gabe Allahs. Werde er geprüft, indem ihm Allah eine Gabe entziehe, sei er geduldig und erwarte die Belohnung von Allah. Er werde nicht arrogant oder überheblich.

Alles, mit dem der Muslim Allahs Wohlgefallen suche, gelte als Ibâda– sei es eine gute gottesdienstliche Tat, ein gutes Wort oder eine weltliche Handlung. Der Islam sei eine ganzheitliche Lebensweise, deren Maßstäbe für jeden Lebensbereich gelten, egal ob auf der Arbeit, in der Schule oder im Alltag .

Glaube und rechtschaffene Werke

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt den Glauben und die rechtschaffenen Werke. Der Glaube an Allah sei  keine abstrakte Überzeugung, kein leeres Wort und kein Gefühl, das sich nicht im Leben wiederspiegle. Der Glaube an Allah sei eine Kraft, die dem Leben eines Menschen eine Bedeutung verleihe; Es sei eine Macht, die seine Haltungen und Handlungen bestimme; Und es sei eine Macht, die seine Gedanken und Entscheidungen steuere. Aus diesem Grund sei sich ein Gläubiger mit aufrichtigem Glauben und aufrichtiger Absicht bewusst, dass es nicht reichte zu sagen: “ich glaube”.

Daher versuche der Gläubige stets, rechtschaffene Werke zu vollbringen. Allem voran Gottesdienste wie das Pflichtgebet, das Fasten, die Zakat und Pilgerfahrt setze er jegliche positiven und nützlichen Taten in seinem Leben um. Somit erlange er sowohl auf dieser Welt als auch im Jenseits das ewige Glück.

Spenden auf dem Weg Allahs

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um Spenden auf dem Weg Allahs. Allah habe den Menschen zwei große Gaben wie Leben und Vermögen geschenkt und ihn dann damit auf die Probe gestellt. Diese beiden Gaben, Leben und Vermögen, seien voneinander fast unzertrennlich. Sein Vermögen auf dem Weg Allahs auszugeben, sei eine Art des Dankens für die vorhandenen Gaben. Im Koran werde berichtet, dass Dankbarkeit gegenüber einer Gabe dazu führe, dass diese sich vermehre.

Muslime sollten sich dafür schützen mit dem Gaben Allahs geizig zu handeln. Es sei eine schlimme Krankheit, die einen im Jenseits noch mit schweren Folgen begleiten könnten. Daher sei es die Pflicht eines jeden Muslims sich von dieser Krankheit zu befreien. Alle Ausgaben, die um Allahs willen getätigt werden, gelten als Spenden auf seinem Wege. Die höchste Stufe des Spendens bilden somit die Ausgaben im Namen des Islams.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.