DITIB

Versuchte Brandstiftung auf Zentralmoschee in Köln

In Köln hat ein Unbekannter versucht, die DITIB-Zentralmoschee in Brand zu setzen. Der Staatsschutz ermittelt.

19
11
2021
DITIB Zentralmoschee Köln
DITIB Zentralmoschee Köln © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Nach einer versuchten Brandstiftung an der Kölner DITIB-Zentralmoschee ermittelt der Staatsschutz. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, soll ein bislang unbekannter Radfahrer am frühen Morgen auf einem Gehweg an der DITIB-Moschee in Ehrenfeld Benzin oder Diesel ausgeschüttet haben. Als Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes den Mann ansprachen, floh er.

Am Tatort habe er einen halb vollen Kanister und mehrere Feuerzeuge zurückgelassen. Die Hintergründe sind laut Polizei noch völlig unklar. Beamte sicherten Spuren, befragten Zeugen und werteten Videoaufnahmen aus. Eine genaue Beschreibung des verdächtigen Radfahrers liege bislang nicht vor.

Die DITIB-Zentrale äußerte sich in einer Mitteilung zum Vorfall. „Wir sind erschüttert über die versuchte Brandstiftung. Wir danken der Polizei Köln für die schnelle Reaktion und die gezeigte Sensibilität ihrerseits und vertrauen darauf, dass die Sicherheit unserer Gemeinde auch weiterhin höchste Priorität hat“, erklärt die DITIB.

Noch gestern gab die DITIB bekannt, dass sie den Antrag für den öffentlichen Gebetsruf in den kommenden Tagen einreichen werden. Seit Anfang Oktober können Moscheen in Köln im Rahmen eines zweijährigen Modellprojekts den öffentlichen Gebetsruf bei der Stadt beantragen. Der Gebetsruf darf dabei nur an Freitagen für maximal fünf Minuten erklingen; die Lautstärke muss reguliert sein, und die Nachbarschaft ist vorab zu informieren.

901 Angriffe auf Muslime und Moscheen

Im vergangenen Jahr hat es Bundesweit mindestens 901 islamfeindliche Übergriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen wie Moscheen in Deutschland gegeben – und das trotz der Corona-Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Im Jahr 2019 waren es 884 Übergriffe. Die endgültigen Zahlen für 2020 dürften laut Experten noch höher liegen, weil erfahrungsgemäß noch etliche Nachmeldungen dazukämen und ein Großteil der Übergriffe von Betroffenen aus Scham oder Scheu vor den Behörden gar nicht erst zur Anzeige brachten. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Vera sagt:
Ob natürlich das von einem Radfahrer verschüttete Benzin auf einem Gehweg gleich die gigantische aus Beton errichtete Kölner DITIB-Zentralmoschee in Brand setzen könnte, erscheint mir schon höchst fraglich und kaum zutreffend. Ein viel größeres Kaliber hat dagegen diese Exklusiv-Meldung der britischen Zeitung "Daily Mail" vom 18.11.2021: Liverpool-Bomber (suicide bomber) war Syrer und wollte Kathedrale in die Luft sprengen. Ein aufmerksamer Taxifahrer verhinderte offenbar eine Katastrophe. Vor dem Liverpool Women's Hospital flog ein Taxi in die Luft und mit ihm der angeblich aus Syrien stammende abgelehnte Asylbewerber Enzo Almeni bzw. Emad Al Swealmeen (32), der vor einigen Jahren aus dem Irak nach Großbritannien gekommen war. Sein eigentliches Ziel war offenbar die anglikanische Kathedrale im Nordwesten von Liverpool, in der der alljährliche Weltkriegsgedenktag zelebriert wurde. Der syrische Selbstmordattentäter, der in dem Taxi starb, verbrachte einen Großteil seines Lebens im Irak als Sohn eines syrischen Vaters und einer irakischen Mutter. In Liverpool erhielt er großzügige Unterstützung und Hilfe von christlichen Freiwilligen aus einem kirchlichen Netzwerk. Am Gedenksonntag hatten sich 1.200 Militärangehörige, Veteranen und Familien der Gefallenen in der Kathedrale versammelt, als der begeisterte Motorsportfan Alemi dort einen Bombenanschlag verüben wollte. Die umfangreichen Ermittlungen - auch zu seiner als "Bombenfabrik" bezeichneten Unterkunft - dauern noch an. Acht nahe gelegene Häuser wurden während der polizeilichen Durchsuchungen evakuiert. Diese aktuelle Nachricht verdient entsprechende Beachtung und nicht nur in Großbritannien.
19.11.21
22:25
IslamFrei sagt:
Liebe Vera, Vielen Dank für den Beitrag, den die durchweg von Islamiq- zensierte ( des -) informierte Leser sonst wohl kaum so zu Gesicht hätten bekommen. Die BBC berichtete übrigens in ihre TV-Nachrichten ebenfalls ausführlich darüber, aber die schauen sich bestimmt nicht viele Deutsche Bürger an. Besten Gruss, IslamFrei. .
20.11.21
23:03