In München wird eine Muslimin an einer Bushaltestelle islamfeindlich angegriffen und vor den Bus geschubst. Zu dem Zeitpunkt war sie mit ihrem Kind unterwegs.
In München ist am Sonntag eine kopftuchtragende Muslimin islamfeindlich attackiert und vor den Bus geschubst worden. Die junge Mutter stand an einer Bushaltestelle und wartete mit ihrem 15 Monate alten Sohn, der im Kinderwagen saß, auf den Bus, als sie von einer älteren Frau aufgeregt angesprochen wurde. Als sie sich zur Frau drehen wollte, wurde sie vor den Bus geschubst, der gerade an die Haltestelle einfuhr. „Ich wäre fast vor den Bus gefallen, erklärt die junge Muslimin gegenüber IslamiQ.
Beim Stoß habe sie ihren Halt verloren und den Kinderwagen losgelassen, so dass dieser seitlich gegen den Bus gestoßen sei. „Ich war so erschrocken und voller Angst um meinen Sohn und das Ihm was passiert“, so die junge Mutter. Sie konnte die ältere Frau noch an der Kapuze festhalten. In dem Moment haben die Passanten auch eingegriffen und „versuchten die Sache zu schlichten“, so dass sie in den Bus einstieg. Auch die ältere Frau, die in Begleitung ihres Mannes war, stieg in den Bus, was ihr noch mehr Angst machte. Während der Busfahrt versuchte die junge Mutter ihr Kind zu beruhigen.
Später sei die ältere Frau mit ihr an derselben Haltestelle ausgestiegen und habe versucht ihr Kopftuch herunterzuziehen. Es sei ein Fehler, dass sie vorhin an ihrer Kapuze gezogen. Als die junge Muslimin mit der Polizei drohte und sie anrufen wollten, konnte sie ihr Handy nicht finden. Dieses musste wohl beim Stoß runtergefallen sein. Das ältere Paar lachte die Mutter aus und entfernte sich von der Haltestelle. Die junge Mutter wurde von den Mitarbeitern einer Pizzeria, die sich in der Umgebung befand, versorgt. Diese erklärten auch, dass das ältere Paar für ihr rassistisches Verhalten in der Gegend bekannt sei.
Die junge Mutter erstattete eine Anzeige bei der Polizei. Als studierte Ingenieurin und Münchenerin sei sie es leid sich tagtäglich mit Rassismus auseinander zu setzen. „Ich bin es leid, dass Menschen mich wegen meines Kopftuches herablassend behandeln, mich anspucken oder mich körperlich angreifen“, erklärt die junge Mutter abschließend.