Köln

Versuchte Brandstiftung auf Moschee: Polizei wurde später informiert

An der DITIB-Moschee in Köln hatte ein Mann versucht, einen Brand zu legen. Nun wurde im Innenministerium ein Bericht zum Fall vorgestellt.

08
12
2021
DITIB
Die DITIB-Zentralmoschee in Köln © flickr / CC 2.0 / Bjarke Libourisson

Im Fall der mutmaßlich versuchten Brandstiftung an der Kölner DITIB-Moschee sollen private Sicherheitsmitarbeiter erst nach mehreren Stunden die Polizei informiert haben. Das geht aus einem Bericht des NRW-Innenministeriums an den Innenausschuss zur Sitzung am kommenden Mittwoch hervor. Der Fund eines Benzinkanisters und von Feuerzeugen sei vom Sicherheitsdienst wegen fehlender Nähe zu einer Moscheetür oder zu brennbarem Material am Anfang als „nicht gefährlich“ angesehen worden, heißt es darin. Gleiches gelte für Beobachtungen zu einem verdächtigen Fahrradfahrer.

Der Vorfall hatte sich am 19. November auf einem Gehweg an der DITIB-Moschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld ereignet. Es läuft ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts der versuchten schweren Brandstiftung.

Dem Bericht zufolge war der Benzinkanister um 5.05 Uhr einem Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes aufgefallen. Er soll in mehr als zwei Metern Entfernung zu einer Moschee-Hintertür offen auf dem Boden gelegen und noch Diesel enthalten haben. Zudem sollen „in nicht geklärtem“ örtlichen „Zusammenhang“ fünf Einwegfeuerzeuge auf dem Weg gelegen haben.

Die Sicherheitsdienst habe daraufhin Material aus der Videoüberwachung angeschaut. Auf diesem sei dann ein Radfahrer festgestellt worden, der um 3.59 Uhr etwa in Höhe des Fundorts des Kanisters „eine seitliche Bewegung“ vollführt habe. Ob es sich dabei – wie von den Sicherheitsmitarbeitern vermutet – um ein versehentliches Fallenlassen oder ein bewusstes Ablegen des Kanisters gehandelt habe, könne noch nicht abschließend beurteilt werden, so der Bericht. Als Möglichkeit wird auch genannt, dass der Radfahrer dem möglicherweise zuvor schon abgelegten Benzinkanister nur ausweichen wollte.

Die Sicherheitsmitarbeiter informierten den Angaben zufolge zunächst nur die nächste Schicht, die um 5.45 Uhr eintraf. Diese habe dann um 9.18 Uhr die Polizei in Kenntnis gesetzt. Die Beamten nahmen umgehend Ermittlungen auf. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Vera sagt:
Der Artikel hier erweckt insgesamt eher den Eindruck eines Versuchs, wie man denn aus einer Mücke einen Elefanten machen könnte. Viel Aufhebens und versuchter Lärm um zu wenig Substanz. Selbstverständlich geht (versuchte) Brandstiftung gar nicht. Zur imposanten Kölner DITIB-Zentralmoschee gibt es von dem in Beirut geborenen libanesisch-deutschen Regisseur und Drehbuchautor & Journalist Imad Karim einen interessanten Studiobeitrag mit der Benennung "Köln, die zarteste Unterwerfung, seit es Islam gibt." Hierbei mit folgender Konkretisierung: "Kölner Muezzinruf: Islamisierungsprogramm gegen den Willen der Bevölkerung." Der oben geschilderte Gehweg-Vorfall vom 19. November mit unklarer Rolle eines unbekannten Radfahrers beschäftigt nun das NRW-Innenministerium. Aufklärung und Klärung der Sachlage ist immer willkommen. Der Innenausschuß sollte dabei auch kritisch über den eigenen Tellerrand hinausschauen und bei aller Liebe zum Islam auch Leuten wie Imad Karim Gehör schenken und deren Moschee-Statements in ihre Ermittlungs- und Aufklärungsarbeit mit einbeziehen. "Freie und ungebremste Fahrt für den Islam"? Wäre das ein gutes Signal für die Zukunft und die weitere Entwicklung eines friedlichen Gemeinwesens?
08.12.21
15:42
Abdussamed sagt:
@Vera: Mir fällt auf das Ihre Beiträge meistens einen Opfer-Täter Rollentausch abzielen. Sie können den Islam nicht gutheißen, jedoch sollten Sie die Courage haben aufzustehen, wenn Muslime von Unrecht betroffen sind. Das eine Moschee ein Gebetshaus ist, ist unbestreitbarer Fakt. Demnach sollten sie, wenn sie die Verfassung wirklich schätzen, nach Artikel 4 GG tolerieren, dass Muslime auch ihrer Überzeugung nachgehen können. Wie es Menschen gibt die Imad Karim, gibt es genügend Menschen auch die dafür sind, allen voran die Bürgermeisterin von Köln. Dies blenden sie leider völlig aus. Daher meine Frage wieso sollten wir Menschen wie Imad Karim gehör verschaffen und den muslimischen Bürgern das Leben schwer machen? Wieso sollten wir nicht eher den Menschen zuhören die Brücke schaffen und die Gesellschaft binden, statt sie zu spalten? Als Beleg für meine These mit Befürwortern, kann auch folgendes Straßeninterview nützlich sein. https://www.youtube.com/watch?v=ggvvdX212LA
09.12.21
20:49