Islamiq

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um den Glauben und das Wissen. Ein zentrales Merkmal des Islams sei der Wert von Reflexion, Wissenserwerb und Forschung. Allah rufe die Menschen zum Nachdenken auf, indem er sie immer wieder fragt: „…haben sie keine Einsicht?“, „Merkten sie denn nicht…?“, „Wollen sie denn nicht über den Koran nachdenken?“. Denn der Islam möchte die Menschen aus der Unwissenheit, ins Licht der Wahrheit führen.

Die Aufgabe der Menschen sei es, Wege zu finden, um Wissen zu erwerben, sei es für sich selbst oder für ihre Familie. Die Wochenendkurse in den Moscheen seien eine von vielen Möglichkeiten hierfür. Für die Jugendlichen gebe es neben vielen Angeboten die „Yıldız-Kurse“. Mit den Kursen für islamische Wissenschaften, den Erkam-Gesprächszirkeln, der Qalâm-Bildungsakademie, Seminaren und vielen anderen Angeboten könne die Reise des Wissenserwerbs fortgeführt werden.

Grenzen und Verbote

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt diese Woche Grenzen und Verbote im gesellschaftlichen Leben. Wenn die von Allah festgesetzten Gebote und Verbote nach ihrem Kern untersucht werden, sei festzustellen, dass die Gebote und Verbote sowohl zum Nutzen des Lebens im Diesseits als auch im Jenseits dienen. Schließlich kenne Allah die Menschen am besten. Aus diesem Grund erscheine es als richtigster Weg, dass der Mensch sich innerhalb dieser Grenzen bewege.

Bei näherer Untersuchung zeitgenössischer Probleme sei festzustellen, dass die meisten daher verursacht werden, dass Regeln und Prinzipien nicht beachtet werden. Doch sollte der Mensch nicht vergessen, dass er durch die Überschreitung von Regeln und Grenzen bezüglich des sozialen und religiösen Lebens leider das diesseitige und jenseitige Glück verliere. Aus diesem Grund sei es wichtig, dass Muslime den Weg, den der geliebte Prophet (s) aufzeigte, beschreiten, um keine Grenzen zu übertreten und sich von schädlichen Dingen zu bewahren.

Lob und Dank

In der Freitagspredigt des Verbands Islamischer Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Vorzüge des Danks und des Lobs. Sich für Gefälligkeiten zu bedanken, die einem entgegengebracht werden, sei eine der wichtigsten menschlichen Tugenden. Zwischen Lob (hamd) und Dank (schukr) gebe es einige Unterschiede. Der Lob werde mit der Zunge gesprochen und könne sowohl bei Gaben als auch bei Abwendung von Unglück gesprochen werden. Aber Dank spricht man nur für die Gaben, die einem zuteil werden. 

So gebe es drei Arten der Dankbarkeit. Die Dankbarkeit mit dem Herzen, der Dank mit der Zunge und die Dankbarkeit mit Taten: Letzteres geschehe geschieht dadurch, dass jeder durch die Ibadat und Folgsamkeit seine Seele zum Guten erziehe. Jedoch erreiche man die Dankbarkeit nicht, solange man die Zakat des Vermögens entrichte. Vergleichbar damit sei auch die Gesundheit, Kraft und Macht, die Allah einem gegeben habe. Solange sie in Auflehnung und nicht in Anbetung eingesetzt werden, werde Dankbarkeit gegenüber diesen Gaben nicht erreicht.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.