Mit einer Gedenkwoche erinnert die „Initiative Hafenstraße ’96“ an den rassistischen Brandanschlag in einem Wohnheim für Migranten in Lübeck.
Mit einer Gedenkwoche vom 12. bis zum 19. Januar erinnert die „Initiative Hafenstraße ’96″ an den rassistischen Brandanschlag in einem Wohnheim für Migranten in der Lübecker Hafenstraße. Bei dem durch Brandstiftung verursachten Feuer starben zehn Menschen, darunter fünf Kinder und zwei Jugendliche. 38 Bewohner wurden zum Teil schwer verletzt. Geplant seien drei Filmvorführungen, eine Demonstration und eine Gedenkveranstaltung an dem Ort, an dem das Ende 1997 abgerissene Brandhaus stand, sagte eine Sprecherin der Initiative am Montag.
Den Auftakt zu der Gedenkwoche bildet eine Demonstration am Samstag, den 15. Januar, ab 14.00 Uhr auf dem Lübecker Markt. Das Gedenken an die Opfer des verheerenden Brandes findet am 18. Januar ab 18.00 Uhr an dem Gedenkstein in der Hafenstraße statt. Die Initiatoren gehen davon aus, dass das Feuer aus rassistischen Motiven von Neonazis gelegt wurde und fordern unter anderem die Einrichtung eines Parlamentarischen Untersuchungsausschusses, um die Hintergründe aufzuklären.