Die Eingangstür der DITIB-Moschee in Dortmund wurde mit einem Hakenkreuz beschmiert. Der Staatsschutz ermittelt.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde die Eingangstür der Dortmunder Sultan Ahmet Moschee in der Ofenstraße mit rechtsradikalen Symbolen beschmiert. Auf ein 40 x 40 cm großes, schwarzes Hakenkreuz blickte der Vorsitzender der Gemeinde, als er vor der Moschee stand.
Eine ähnliche Tat soll bereits am 22. Januar begangen worden sein, damals kam es jedoch nicht zu der Erstattung einer Anzeige und die Schmiererei wurde eigenständig beseitigt. Die betroffene Gemeinde steht in regem Austausch mit den Ansprechpartnern des Polizeipräsidiums Dortmund, um das Geschehen aufzuarbeiten.
Der Vorsitzende der Gemeinde zeigt sich gegenüber Medien besorgt und fordert eine schnelle Aufklärung dieses Falls und den besseren Schutz von Moscheen. Der Staatschutz hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise.
Im Jahr 2020 hat es bundesweit mindestens 901 islamfeindliche Übergriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen wie Moscheen in Deutschland gegeben. Behörden registrierten demnach ein Plus von knapp zwei Prozent gegenüber dem Jahr 2019 mit 884 Übergriffen. Die endgültigen Zahlen für 2020 dürften laut Experten noch höher liegen, weil erfahrungsgemäß noch etliche Nachmeldungen dazukämen und ein Großteil der Übergriffe von Betroffenen aus Scham oder Scheu vor den Behörden gar nicht erst zur Anzeige brachten. Eine Mehrheit dieser Angriffe sind dem Rechtsextremismus zuzuordnen.