Ramadan 2022

GreenIftar – ein nachhaltiger Iftar im Ramadan

Anfang April beginnt der Fastenmonat Ramadan – die besonders spirituelle und intensive Zeit für Muslime. Damit startet auch wieder die Kampagne GreenIftar initiiert von NourEnergy.

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Green Iftar #Plastikfasten NourEnergy © Facebook, bearbeitet by iQ.

Am 02. April beginnt der islamische Fastenmonat Ramadan – die besonders spirituelle und intensive Zeit für Muslime. Damit startet auch wieder die Kampagne GreenIftar – nachhaltiges Fastenbrechen – initiiert von der deutsch-
muslimischen Umweltschutzorganisation NourEnergy.

Die vielseitige Kampagne motiviert Muslime zu einem achtsamen, plastikfreien und nachhaltigen Essen nach Sonnenuntergang. Ziel der Kampagne ist es, möglichst viele GreenIftare in Moscheen, muslimischen Hochschulgruppen und privaten Haushalten umzusetzen, um Umwelt und Klima zu schützen – gemäß der islamischen Umweltethik.

Schwarmbewegung – der positive Wandel wird in den Gemeinden gelebt

Dank der seit 2017 bestehenden Kampagne konnte NourEnergy demnach bisher über 50 Organisationen für die Kampagne GreenIftar gewinnen. Gemeinsam sollen bisher 190 GreenIftare veranstaltet und über 30.000 Gäste erreicht worden sein. Durch plastikfreie Fastenbrechen konnten laut NourEnergy so über 120.000 Plastikteile erspart werden. Auch während des Lockdowns führte NourEnergy die Kampagne fort. Statt Fastenbrechen in Präsenz zu organisieren, wurden Muslime motiviert in ihren privaten Haushalten nachhaltiger zu kochen und bewusster zu konsumieren. Die Moscheegemeinden wurden bestärkt Onlinevorträge zu dem Thema “Nachhaltigkeit und Ramadan” anzubieten. NourEnergy selbst habe im vergangenen Jahr mit über 170 Personen Europas größten Online-GreenIftar veranstaltet. Das Ziel: die spirituelle Achtsamkeit soll genutzt werden, um auch die Sensibilität für den Umweltschutz und für eine bedachte Ressourcennutzung zu stärken.

Wie sieht ein GreenIftar aus?

Angelehnt an die UN-Nachhaltigkeitsziele – SDG – habe NourEnergy neun GreenIftar Goals entwickelt. Diese Goals seien simpel, universell und praxisbezogen. Jede Organisation oder Privatperson, die ihr Fastenbrechen nachhaltig gestalten möchte, orientiere sich daran. Zum Beispiel gehe es darum, möglichst vegetarisch mit saisonalen und regionalen Zutaten genügsam zu kochen, sparsam mit Wasser umzugehen und Plastik bzw. Einweggeschirr zu vermeiden. Die Teilnehmenden setzen demnach so viele Goals um, wie ihnen möglich ist. Hier zählen kleine Veränderungen genauso wie große. Jeder Schritt in die richtige Richtung sei ein Erfolg.

Das große Potential ist längst nicht ausgeschöpft

Knapp 2800 Moscheen gibt es allein in Deutschland. Ein Großteil der Moscheen biete an Wochenenden oder im gesamten Ramadan 30 Tage lang Fastenbrechen an. Ziel von NourEnergy sei es, diese Moscheen und andere muslimische Organisationen dafür zu gewinnen, nachhaltige Fastenbrechen zu veranstalten und somit Vorbilder für ihre Gemeinde zu werden.

Dafür bietet NourEnergy mehrtägige Workshops an und bildet Multiplikator*innen aus. Aktuell sei NourEnergy in Nordrhein-Westfalen auf Tour und habe mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen bereits über 75 Multiplikator*innen ausgebildet, die das gewonnene Wissen an ihre Organisation und ihr Umfeld weitertragen sollen. Wie jedes Jahr stehe auch jetzt eine umfangreiche GreenIftar Kampagne 2022 auf Social Media in den Startlöchern. Influencer und wichtige Persönlichkeiten aus der muslimischen Community rufen gemeinsam mit NourEnergy zu einem Ramadan im Zeichen des Umweltschutzes auf.