Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Zugehörigkeit. Der Menschen sei das einzige Geschöpf Allahs mit einem Bewusstsein für Zugehörigkeit. Das heißt: Jeder Mensch fühle sich einer Familie oder einer Gemeinschaft in irgendeiner Form zugehörig. Muslime sehen sich zudem als Teil der Umma, also der weltweiten Gemeinschaft der Muslime. Es sei dieses Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft, das ihre Perspektive auf die Welt präge.
Moscheen sind Teil der muslimischen Identität. Dass sich Muslime um sie kümmern, ob als Einzelner oder in der Gemeinschaft, gehöre zu ihren Aufgaben. In diesem Sinne unterstütze die IGMG Bildungseinrichtungen und Hafiz-Schulen, und leisten einen Beitrag zu den Bauvorhaben. Muslime sollten ihre Geschwister dazu anregen, Mitglieder der Moscheegemeinden zu werden und an ihren Veranstaltungen teilzunehmen. Dies sei Ausdruck unserer Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Muslime und Teil der Verantwortung.
Die Freitagspredigt der Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt die Menschen, die am Jüngsten Tag den Schutz Allahs erhalten werden. In einem seiner Hadithe beschreibt der Prophet Muhammad (s), dass am Jüngsten Tag jeder voneinander fliehen wird. Jedoch werden sieben Personengruppen den besonderen Schutz des erhabenen Allahs genießen. Diese seien gerechte Führungspersönlichkeiten, Jugendliche, die mit Gottesdiensten für Allah aufwachsen, sind Menschen, die ihre Herzen mit den Moscheen verbunden haben und Personen, die sich gegenseitig und ohne Erwartung einer Gegenleistung, um Allahs Willen lieben. Desweiteren zählen Personen, die ein Angebot auf einen unehelichen Geschlechtsverkehr ablehnen und Menschen, deren linke Hand nicht spürt, was deren rechte Hand spendet zu dieser Gruppe. Außerdem werden Menschen, die Nachts aufwachen und Allah gedenken, seinen Schutz spüren.
Um im Ramadan die Gunst Allahs zu gewinnen, sollten Muslime ihre Herzen vom Schmutz der Sünden reinigen und sie mit Ibadat schmücken. Daher sollten sie ihn nicht unvorbereitet empfangen. Um sich auf den Ramadan vorzubereiten, sei es notwendig, sich im Voraus mit bestimmen Ibadas vertraut zu machen. Das rituelle Gebet komme zweifellos an vorderster Stelle. Daher sollten man die Pflichtgebete ausnahmslos verrichten und nebenher auch mit den freiwilligen Gebeten anfangen. Das Freiwillige Fasten im Monat Schaban bereitet Muslime auf das Pflichtfasten im Monat Ramadan vor.
Außerdem sollten Muslime schon jetzt anfangen täglich den Koran zu lesen. Diejenigen, die den Koran noch nicht lesen können, sollten einen Imam aufsuchen, um es von ihm zu erlernen.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.