Nach einem Brand in einem Asylbewerberheim in Mühlacker ermittelt die Kriminalpolizei nun wegen Verdachts der schweren Brandstiftung. In der Unterkunft waren zum Zeitpunkt des Brandes 34 Menschen untergebracht.
Bei einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Mühlacker (Enzkreis) sind fünf Menschen verletzt worden. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung aufgenommen, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Feuer im Eingangsbereich der Einrichtung am Donnerstagmorgen vorsätzlich gelegt wurde.
Vier Bewohner der Unterkunft haben durch den Brand eine Rauchgasvergiftung erlitten, ein Bewohner verletzte sich am Fuß. In der Unterkunft waren zum Zeitpunkt des Brandes 34 Menschen untergebracht. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen.
Hinweise auf eine rassistisch motivierte Tat gibt es den Angaben zufolge nicht. Eine Schadenssumme war zunächst nicht bekannt.
Im Jahr 2021 zählte die Polizei im vergangenen Jahr bundesweit mehr als 1250, mehrheitlich rechts motivierte Straftaten gegen Asylbewerber, Flüchtlinge und ihre Unterkünfte. In 223 Fällen wurde nach Angaben der Bundesregierung im vergangenen Jahr Gewalt gegen Asylbewerber und Flüchtlinge ausgeübt (Vorjahr 253 Gewalttaten). Dabei wurden 156 Menschen verletzt.
Die Angriffe auf Flüchtlinge hatten im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Grund dafür waren, die Protestaktionen von Rechtsextreme Gruppierungen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie mobilisiert. (dpa, iQ)