Bei einem Massenausbruch von Rohingya-Flüchtlingen aus einem Internierungslager in Malaysia sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen.
Bei einem Ausbruch von mehr als 500 Rohingya-Flüchtlingen aus einem Lager in Malaysia sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Die sechs Flüchtlinge seien nach Angaben der Polizei bei einem Verkehrsunfall gestorben, berichtete das unabhängige Nachrichtenportal „Malaysiakini“ am Mittwoch.
Die 528 Rohingya, darunter Frauen und Kinder, waren am frühen Mittwochmorgen aus einem Internierungslager im malaysischen Bundesstaat Penang geflohen. 362 Personen wurden den Angaben zufolge inzwischen wieder festgenommen und in das Lager zurückgebracht.
Das Motiv für den Ausbruch ist noch unklar. Nach Angaben der Vereinten Nationen lebten mit Stand Januar 2022 mehr als 103.000 Rohingya-Flüchtlinge in Malaysia. Hilfe für die muslimischen Rohingya aus Myanmar gehört seit langem zum politischen Programm der Regierung im mehrheitlich islamischen Malaysia.
Die ethnische Minderheit der Rohingya wird in Myanmar unterdrückt und verfolgt. Im Sommer 2017 wurden mehr als 650.000 Rohingya von der Armee von Myanmar gewaltsam nach Bangladesch vertrieben. Bereits bei früheren Vertreibungen flohen Zehntausende Rohingya nach Bangladesch und Malaysia. (KNA, iQ)