Berlin

34-Jähriger in U-Bahn rassistisch beleidigt und geschlagen

In Berlin wurde ein Mann in einer U-Bahn von einem Unbekannten rassistisch beleidigt und angegriffen. Kein Einzelfall in der Hauptstadt.

23
04
2022
Straftaten, Polizei
Symbolbild: Polizei © shutterstock, bearbeitet by iQ.

Ein 34-Jähriger ist in einer U-Bahn in Berlin-Mitte rassistisch beleidigt und geschlagen worden. Laut Polizei-Angaben vom Samstag gab der Mann an, in der Linie U8 Richtung Wittenau am Freitag unterwegs gewesen zu sein, als am U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße ein unbekannter Mann einstieg. Dieser beleidigte den 34-Jährigen kurze Zeit später rassistisch und schlug ihm zweimal mit der flachen Hand ins Gesicht.

Der Angegriffene versuchte, den Unbekannten auf Abstand zu halten. Andere Mitfahrende halfen ihm dabei. Am Bahnhof Alexanderplatz verließ der Unbekannte die U-Bahn wieder. Wie die Polizei mitteilte dauern die Ermittlungen wegen Körperverletzung und Beleidigung an und wurden von einem Fachkommissariat des polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt übernommen.

Mehr rechte und rassistische Delikte erfasst

Wegen der Corona-Pandemie und verbesserten Meldemöglichkeiten sind im vergangenen Jahr in Berlin deutlich mehr rechtsradikale und rassistische Delikte registriert worden. Insgesamt seien 4841 Vorkommnisse (2021: 3422) erfasst worden, teilte die Dokumentationsstelle Berliner Register zusammen mit vielen anderen Initiativen am Dienstag mit.

Vor allem die Zahlen der Propagandadelikte wie gemalte Nazi-Symbole, Holocaust-Vergleiche und Antisemitismus stiegen demnach, häufig im Zusammenhang mit Corona-Demonstrationen. Auch die Wahlkämpfe hätten dazu beigetragen. (dpa, iQ)

 

Leserkommentare

Vera sagt:
In Berlin ereignen sich schlimme Angriffe. Alles andere als ein Einzelfall ist auch dieser: Erst gestern abend wurde im Berliner Stadtteil Neu-Hohenschönhausen eine 31-jährige Trans-Frau aus einer Gruppe heraus attackiert. An einer Tramhaltestelle wurde das Opfer gegen 19.20 Uhr von einem Jugendlichen transfeindlich beleidigt. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die weiteren Ermittlungen zu der angezeigten Straftat übernommen. Der Staatsschutz ermittelt aktuell ebenfalls wegen eines anderen transphoben Angriffs in Berlin-Mitte, bei dem zwei Trans-Frauen im Alter von 20 und 25 Jahren vor einem Nacht-Club beleidigt und brutal zusammengeschlagen wurden, wie "t-online" berichtete. Mit Faustschlägen ins Gesicht der Opfer und Fusstritten in das Gesicht einer der beiden Frauen, nachdem sie zu Boden gegangen war. Der 20-jährige Täter zerstörte dabei auch ein Mobiltelefon eines der Opfer mit Fusstritten. Man muß wissen, daß gerade in Berlin junge Männer aus muslimischen Milieus gerne Jagd auf Menschen machen, die nicht ihrem traditionell heteronormativ geprägten Weltbild entsprechen. Solchem Treiben muss vom Staat ganz entschieden ein Riegel - mit strenger Justiz - vorgeschoben werden. Denn da endet jeglicher Anspruch auf Religionsfreiheit.
23.04.22
23:56