Nach zweijähriger Pandemiepause lud der Islamische Verein Hanau dieses Jahr zum zweitägigen Ramadanzelt ein. Mehr als 3000 Besucher nahmen bisher am gemeinschaftlichen Iftar teil.
Nach zweijähriger Pandemie-Pause veranstaltet der islamische Verein Hanau nun erneut vom 23. bis zum 24. April ein Ramadanzelt auf dem zentralen Marktplatz in Hanau und lud Nachbarn und Interessierte zum gemeinsamen Iftar ein. Neben dem gemeinschaftlichen Essen gab es auch ein Bühnenprogramm bestehen aus musikalischen und künstlerischen Darbietungen sowie aus Vorträgen.
Ziel dieser zweitägigen Veranstaltung sei das „gesellschaftliche Miteinander“ zu fördern, sagte Hakki Taşçı, Vorsitzender des islamischen Vereins Hanau, bei seiner eröffnenden Begrüßungsrede. Das Programm sei täglich von 18 bis 22 Uhr angelegt. Bereits über 3.000 Gäste nahmen am Iftar im Ramadanzelt teil. Am Sonntag werden mindestens genauso viele Menschen erwartet, teilten die Veranstalter gegenüber IslamiQ mit.
Das diesjährige Iftar sei der erste gemeinsame Iftar nach zwei schwierigen Jahren. Zunächst das „schreckliche Attentat vom 19. Februar 2020, dann die Coronapandemie, die unser soziales und gesellschaftliches Leben stark beeinträchtigt hat“, sagt Taşçı.
Auch jetzt begehe man diese betrübt, da der Krieg in der Ukraine, aber auch in anderen Teilen der Welt, Leid und Kummer verursacht. „In solchen Zeiten ist es umso wichtiger, mit allem, die sich um ein respektvolles, gemeinsames Miteinander bemühen, zusammenzustehen und solidarisch zu sein. Mit diesem gemeinsamen Fastenbrechen setzen wir ein Zeichen für Frieden und respektvollem Umgang, sowie ein Zeichen gegen Hass und Diskriminierung aller Art“, so Taşçı abschließend.
Auch Selçuk Çiçek, Leiter der Öffentlichkeitsabteilung der Islamischen Gemeinschaft Mîlli Görüş, nahm an der Veranstaltung teil. „Insbesondere in Zeiten wie diesen fällt es schwer, sich auf die Spiritualität des Fastenmonats einzulassen“, erklärte er in seiner Rede. Aber dennoch sei es erforderlich, die notwendige Kraft zu schöpfen, „um sich den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen“, so Çiçek.