Nach dem vorläufigen Endergebnis erreicht die AfD in Schleswig-Holstein 4,4 Prozent. Damit sind sie unter der Fünf-Prozent-Hürde und ziehen nicht wieder in den Landtag.
In Schleswig-Holstein ist die AfD erstmals an einem Wiedereinzug in ein Landesparlament gescheitert. Die Partei um ihren Spitzenkandidaten Jörg Nobis erhielt am Sonntag laut vorläufigem Ergebnis nur 4,4 Prozent und scheiterte damit an der Fünf-Prozent-Hürde. Viele reagierten erleichtert auf die Nachricht – insbesondere jüdische und muslimische Vertreter.
„Dass die AfD künftig nicht mehr im Landtag von Schleswig-Holstein vertreten sein wird, zählt zu den besten Nachrichten des gestrigen Wahltags“, erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster. „Diese Partei, die der Verfassungsschutz als rechtsextremen Verdachtsfall beobachten darf“, schade der Demokratie und habe in den Parlamenten nichts verloren.
Der Zentralrat der Juden hat das Ausscheiden der AfD aus dem Landtag in Schleswig-Holstein begrüßt. Präsident Josef Schuster sagte am Montag in einer Mitteilung: „Dass die AfD künftig nicht mehr im Landtag von Schleswig-Holstein vertreten sein wird, zählt zu den besten Nachrichten des gestrigen Wahltags.“ Die Partei schade seiner Auffassung nach der Demokratie und habe in den Parlamenten nichts verloren. „Die Wählerinnen und Wähler in Nordrhein-Westfalen sollten sich am kommenden Wochenende das nördliche Bundesland zum Vorbild nehmen und auch dort die AfD ins politische Aus schicken.“
Die AfD war nach ihrer Gründung 2013 nach und nach in alle deutschen Landesparlamente eingezogen. Bei der Landtagswahl im Norden wurde sie nun erstmals wieder aus einem Landtag herausgewählt. Die Partei um ihren Spitzenkandidaten Jörg Nobis erhielt am Sonntag laut vorläufigem Ergebnis nur 4,4 Prozent und scheiterte damit an der Fünf-Prozent-Hürde.
“Die offene und ehrliche Willkommenspolitik der CDU und der Grünen hat auch Zustimmung bei den Muslimen erhalten”, erklärt Schura-Vorsitzender Fatih Mutlu. Jetzt sei es an der Zeit auch die versprochenen Rechte und Pflichten der Muslime wie dem Staatsvertrag zum Abschluss zu bringen. Zum Ausscheiden der AfD erklärt Mutlu, dass die derzeitige Politik zu diesem Ergebnis beigetragen habe. Am Sonntag werde in Nordrhein-Westfalen gewählt. „Ich hoffe, dass dieser Trend anhält“, so Mutlu abschließend. (dpa/iQ)