Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um das halal leben. „Halal“ und „haram“ seien wichtige Begriffe im Islam. Was religiös erlaubt sei, nenne man halal, was verboten sei, sei haram. Wer sich die Gebote und Verbote Allahs zu Herzen nehme, suche in allen Lebensbereichen das, was halal sei, und halte sich von allem fern, was haram sei.
Für einen Muslim sei es wichtig, stets das Wohlgefallen Allahs in den Vordergrund zu stellen. Denn für alles, was er in der Welt tue, werde er im Jenseits Rechenschaft ablegen. Deshalb sollte er das Leben, das ihm Allah geschenkt habe, dem Weg widmen, der zu Allah führe.
Wenn man von halal und haram spreche, dann sei damit nicht nur Essen und Trinken gemeint. Halal und haram betreffe alle Lebensbereiche. So wie Muslime beim Essen auf halal achten, so tun sie das auch beim Geldverdienen – und auch beim Geldausgeben.
Die Freitagspredigt der Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt den Sprachstil des Menschen. Der Sprachstil offenbare den Charakter des Menschen. Aus diesem Grund sei es besonders wichtig, was Muslime sprechen und wie sie sprechen. Dies erfordere noch viel mehr Sensibilität.
Der Koran beinhalte sehr viele Prinzipien, die das Sprechethos betreffen. Einige davon seien Komplimente auszusprechen, erfreuend, tröstend un aufrichtig zu sprechen; sowie mit Weisheit und schöner Ermahnung zu sprechen. Das Rechte und die Wahrheit zu sprechen – auch wenn es den Menschen nicht gefalle – und die Menschen zu warnen, sei auch eine Erfordernis der Sprache. Jedoch sollten wir hierbei mit der richtigen Methode, einer schönen Art und Weisheit vorgehen.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um rechtschaffene Frauen. Im Islam bestehe kein Unterschied zwischen Mann und Frau. Die einzige Überlegenheit im Islam sei durch die Ehrfürchtigkeit gegeben. Die Geschichte des Islams sei Zeuge von vielen bekannten und unbekannten rechtschaffenen Frauen wie Hadîdscha (r), Aischa (r), Rabia al-Adawiyya, as-Sayyida Nafisa und Zubayda Hatun, die Frau des Kalifen Harun ar-Raschid.
Auch heute gebe es viele rechtschaffene Frauen unter den Gottesfreunden, die ein Leuchtturm darstellen, die nicht nur im stillen Kämmerlein sich mit Ibadat beschäftigen, sondern maßgeblich zur Verbesserung der folgenden Generationen beitragen, indem sie unzähligen Schülerinnen und Studentinnen Orientierung geben und sie in islamischer Lehre ausbilden.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.