Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Verantwortung für die Umwelt. Der Mensch sei Gestalter und Beschützer dieser Welt. Das bedeute, die Welt zum Wohlgefallen Allahs klug und bewusst zu gestalten. Denn die Umwelt sei ihm anvertraut. Leider sei es so, dass die Menschen die Welt, die sie den kommenden Generationen hinterlassen werden, zerstören und ihre natürlichen Ressourcen verschwenden.
Laut der Weltgesundheitsorganisation sterben jedes Jahr eineinhalb Millionen Kinder unter fünf Jahren an den Folgen von Umweltverschmutzung wie Luftverschmutzung, schmutzigem Wasser und mangelhafter Hygienebedingungen. Das sei ein Viertel aller sterbenden Kinder weltweit.
Die Aufgabe des Menschen sei es, ihm dafür gebührend zu danken und sich der Verantwortung bewusst zu sein, die sie für diese Amâna haben. Wenn der Charakter eines Muslims schön sei, wirke er auf alles um ihn herum: auf die Umwelt, die Menschen, die Tiere, die Pflanzen, sogar auf die leblosen Dinge. Wenn aber die Umwelt missachtet, zerstört und vergeudet werde, dann werde der Schaden auf alle Menschen zurückfallen.
Die Freitagspredigt der Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt den Tod des Propheten. Der Gesandte (s) führte ein bescheidenes Leben und gab seine finanziellen Güter auf dem Wege Allahs aus. Er hinterließ ein äußerst bescheidenes Erbe. Als er starb, besaß er lediglich ein weißes Maultier, Schwert, Schutzschild und etwas an Grundstücken. Gemäß seines Testamentes sollten die Einkünfte der Grundstücke für seine Familie aufgewendet und der Rest an die Staatskasse übertragen werden.
Sowohl für seine Gemeinschaft (umma) als auch für die ganze Menschheit war das geistige Erbe des Propheten (s) besonders groß und wertvoll. Wie er in seiner Abschiedspredigt auch unterstrich, hinterließ er den Koran und die Sunna als wertvollstes Erbe. Die islamische Religion und Zivilisation, die sich um diese beiden Hauptquellen herum formierte, beleuchtete jahrhundertelang die Menschheit.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Liebe zur Familie des Propheten (Ahl Bayt). Als Ahl al Bayt werden vor allem die Familienangehörigen des Propheten Muhammad (s) bezeichnet. Die Liebe zur Familie des Propheten (s) gehöre zu den besonderen Merkmalen eines Muslims.
Es bestehe keine Zweifel darüber, dass jemand, der Allah liebe und seinen Prophet liebe, auch die Familienangehörigen des Propheten liebe. Wie auch bei allen Dingen sei auch bei der Liebe das Maß wichtig. Die Frauen des Propheten und seine Gefährten aus (falsch verstandener) Liebe zur Ahl Bayt zu verschmähen, sei bestenfalls ein Mißbrauch der Liebe.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.