Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Verwandtschaftsbesuche. Menschen seien soziale Wesen. Umso wichtiger seien die starke Beziehungen zu den Verwandten. Sie helfen dabei, eine gesunde und starke Persönlichkeit zu entfalten. Wer sich von seiner Verwandtschaft distanziere, laufeGefahr, zu vereinsamen und müsse die Schwierigkeiten des Lebens allein meistern.
Aus diesem Grund sei Besuch der Verwandtschaft wichtig, egal ob es die eigenen Verwandten seien oder die des Ehepartners. Ein gutes Verhältnis zu ihnen zu haben, auf ihr Recht zu achten, sie zu besuchen, ihnen Gutes zu tun und ihnen zu helfen, all das seien wichtige Aufgaben und Teil des guten Charakters.
Es sollte selbstverständlich sein, dass man die Sorgen der Verwandten teilen und jenen helfen, die sich in Schwierigkeiten befinden. Im Urlaub sollte ein Teil der Zeit für den Besuch unserer Familie und Verwandten gewidmet werden. Vor allem die Kinder sollten diese Atmosphäre erleben.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Verantwortung eines Muslims, den Islam zu vertreten. Der Muslim sei dafür verantwortlich, auf eine schöne Weise zum Islam einzuladen. Dieses hingegen erfordere, dass er den Islam richtig verstehe, praktiziere und mit seinem Habitus gut vertrete. Der Prophet Muhammad (s) praktizierte allem voran den Islam selbst und erst dann vermittelte er dies seinen Gefährten. Er begnügte sich nicht damit, lediglich wörtlich zu erklären, sondern legte die Schönheiten des Islams mit seinen Handlungen dar. Er war Vorbild in Recht und Gerechtigkeit, Fürsorglichkeit und Barmherzigkeit, Zuneigung und Liebe, Freigiebigkeit und Hilfsbereitschaft.
Muslime sollten sich bewusst sein, dass sie mit ihren Worten und ihrer Lebensführung Spuren bei den Menschen hinterlassen. Denn viele Menschen bewerten und wählen den Islam nach Situation und Handlungen von Muslimen aus. Jeder Muslim, der den Islam nicht angemessen vertrete, fügt dem Islam folglich unbewusst den größten Schaden zu.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die islam-rechtlichen Grundlagen des Opfern. Das Wort Kurban bedeute wörtlich übersetzt “nahe sein”, “näher kommen”. Nach islamischem Verständnis sei der Kurban die Opferung bestimmter Tiere zu bestimmten Tagen, in der Absicht das Wohlgefallen Allahs zu erlangen. Die Tradition des Opferns beruhe sich auf den Koran und auf der Sunna des Propheten (s). Der Kurban sei Pflicht für jeden Mann und jede Frau, die bei Sinnen, volljährig, an einem festen Orte ansässig und reich genug sind, um ein Opfertier erstehen zu können.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.