Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche das Thema Rassismus behandelt. Die Zeit vor dem Islam war eine dunkle Zeit. Auf der arabischen Halbinsel herrschte ein rigides Stammesdenken. Herkunft, Rasse, Abstammung und Reichtum bestimmten über den Rang eines Menschen. Die Starken unterdrückten die Schwachen.
Niemand sei wegen seiner Hautfarbe, seines Geschlechts oder seiner Herkunft einem anderen überlegen. Andere Menschen wegen ihrer Abstammung oder ihres Geschlechts herabzusetzen, bedeute die Weisheit hinter ihrer Erschaffung infrage zu stellen.
Rassistische Propaganda sei immer und überall ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die gesamte Gesellschaft müsse sich gegen Rassismus stellen, um die gesellschaftliche Pluralität zu schützen. Für die IGMG dürfen die Grausamkeiten im Namen des Rassismus nicht vergessen werden. Aus diesem Grund werde an den Mord an Marwa El-Sherbini, an den rassistischen Anschlag in Hanau und unter anderem an den Völkermord in Srebrenica erinnert.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Opfergabe. Seit dem Tag ihrer Erschaffung habe die Menschheit nach verschiedenen Wegen und Mitteln gesucht, um ihrem Schöpfer näher zu kommen. Während einige Menschen ihr Eigentum und ihr Leben aufopfern, widmen sich andere dem Gottesdienst, um mit ihrem Herrn beisammen zu sein. Der Islam sehe verschiedene Formen des Gottesdienstes vor, um den Muslim Allah näher zu bringen. Gottesdienste wie das Pflichtgebet, Fasten und die Pilgerfahrt, gehören zu den wichtigsten Gottesdiensten. Der Opfergottesdienst sei allerdings eine andere Form des Gebets, das den Gläubigen auf seiner Reise, Allah näher zu kommen, an den Gipfel führe.
Außerdem sei der Opfergottesdienst eine universelle Hilfs- und Solidaritätsaktion, die Reiche und Arme, Nachbarn, Verwandte, Freunde, alle Menschen ob nah oder fern verbinde und die Seelen miteindander vereine.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Monat Zulhidscha und den Kurban. Der Monat Zulhidscha sei ein besonderer Monat, denn darin werde die Hadsch, die Pilgerfahrt nach Mekka verrichtet, die zu den fünf Säulen des Islams zähle und das Kurbanfest gefeiert.
Muslime, die keine Pilgerfahrt verrichten, werde es empfohlen an diesen Tagen zu fasten. Insbesondere der letzte Tag vor dem Opferfest, der Tag von Arafat impliziere viel Lohn und Segen für die Fastenden.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.