Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche das Thema Gottesergebenheit am Beispiel des Propheten Ibrâhîm (a) behandelt. Der Prophet Ibrâhîm (a) lebte unter Götzendienern. Aber er folgte nicht ihrem Glauben und ihren Traditionen. Die Menschen glaubten, ihre Götzen wären Götter und beteten sie an. Für Ibrâhîm (a) ergab das keinen Sinn.
Ibrâhîm (a) war ein vorbildlicher Mensch. Deshalb habe Allah ihn auserwählt und auf den rechten Weg geleitet. Er habe ihm Wohlstand und Ansehen verliehen. Im Jenseits werde er zu den wahrhaften Gottesdiener gehören. Zusammen mit seinem Sohn Ismâîl (a) habe er die Kaaba wieder aufgebaut und der Menschheit die Ibâda des Hadsch gelehrt. Auch die Ibâda des Kurbans sei mit ihm aufs Engste verbunden.
Der Mensch werde immer wieder Schwierigkeiten begegnen. Auch wenn es für ihn auf den ersten Blick nicht ersichtlich sei, liege in allem etwas Gutes. Genauso wie Ismâîl (a) sich Allah hingegeben habe, so sollte auch sich der Muslim dem Willen Allahs hingeben.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Hoffnung der Unterdrückten. Der Islam sei ein universales Lebenssystem, das Prinzipien und Lösungsansätze zu Problemen des gesellschaftlichen Lebens unterbreitet. Eine der wichtigsten Prinzipien dieser Religion sei auch Benachteiligte – unabhängig von ihrer Religion und Ethnie – zu unterstützen und Unterdrückten eine Hoffnung zu sein. Jeder Gläubige, der dazu die Möglichkeit habe, sei verantwortlich, Bedürftige zu unterstützen.
Als Vertreter einer Religion, die fest davon überzeugt sei, dass das Gute die Welt verschönern werde, dürfen Muslime ihre Augen vor den weltweit erlebten Nöten nicht verschließen. Hoffnung für die Zukunft zu sein, sei möglich, indem Investitionen für die Zukunft gemacht werden. Die beste Investition in die Zukunft hingegen sei, Investition am Menschen zu machen. Die beste rechtschaffene Tat, die der Muslim durchführen könne, sei es, die Hoffnung von Benachteiligten und Bedürftigen lebendig zu halten.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Festtage und den Arefe-Tag. Der VIKZ macht auf die besondere Stellung des Arefe-Tages aufmerksam. So gilt das Fasten an diesem Tag als besonders segensreich. Ebenso gelten die letzten Tage vor dem Opferfest generell als eine besondere Zeit. Der Arefe-Tag sei der Tag, an dem die muslimischen Pilger auf dem Berg Arafat die Waqfa (Aufenthalt) vollziehen, Allah anbeten, für alle Muslime Bittgebete sprechen und von ihren Sünden geläutert werden und rein seien, wie wenn sie neugeboren werden.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.