Nach Mordanschlägen auf Muslime in den USA hat die Polizei nun einen Verdächtigen festgenommen. Sicherheitsbehörden gehen demnach von gezielten antimuslimischen Angriffen aus.
Nach einer Reihe von Mordanschlägen auf muslimische Männer in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der Polizeichef der größten Stadt des Bundesstaates teilte am Dienstag (Ortszeit) mit, der Mann gelte als Hauptverdächtiger. Über die Identität und die möglichen Motive machte die Polizei zunächst keine Angaben. Ebenfalls bleibe unklar, ob es sich um einen Einzeltäter handle.
Die Polizei geht demnach von gezielten antimuslimischen Angriffen aus, da die Opfer alle der gleichen muslimischen Gemeinde der Stadt angehörten. Das jüngste Opfer, ein 25-jähriger Mann aus Pakistan, erlag am vergangenen Freitag seinen Schussverletzungen. Das erste Opfer, ein 62-jähriger Afghane, starb Anfang November.
Die Polizei war nach eigenen Angaben bereits am Montag am Haus des Verdächtigen eingetroffen. Daraufhin sei dieser mit seinem Auto weggefahren und schließlich in der Stadt Santa Rosa festgenommen worden. Die Ermittler hätten außerdem mehrere Schusswaffen in dem Auto des Verdächtigen gefunden. Bei mindestens einer der Waffen stimmten die Patronenhülsen mit den gefundenen Hülsen an zwei Tatorten überein, sagte ein Ermittler.
Laut FBI lag die Quote an antimuslimischen Hassverbrechen in Albuquerque in den letzten Jahren nicht über dem Durchschnitt anderer US-Städte. Allerdings stieg die Zahl 2021 in einem Dutzend Städten und Bundesstaaten um fast 50 Prozent. (KNA, iQ)