Kasachstan

Größte Moschee Zentralasiens eröffnet

Die neue größte Moschee Zentralasiens liegt nun in Kasachstan. Damit gehört sie zu den zehn größten Moscheen der Welt.

14
08
2022
Nur-Sultan Moschee in Kasachstan
Nur-Sultan Moschee in Kasachstan © Facebook, bearbeitet by iQ.

In Kasachstan wurde am Freitag die größte Moschee Zentralasiens eröffnet. In dem Sakralbau mit einer fast 90 Meter hohen Kuppel in der Hauptstadt Nur-Sultan können laut staatlichen kasachischen Medien gleichzeitig 35.000 Menschen beten. Zudem biete die Moschee auf ihrem Freigelände weiteren 200.000 Gläubigen Platz, hieß es. Damit gehöre sie zu den zehn größten Moscheen der Welt.

Die „Hauptmoschee der Republik“ wurde auf Initiative von Ex-Präsident Nursultan Nasarbajew gebaut. Er selbst legte im März 2019 den Grundstein für das Gotteshaus, einen Tag bevor er als Staatsoberhaupt zurücktrat – nach 30 Jahren an der Spitze der ehemaligen Sowjetrepublik. In Kasachstan bekennen sich rund 70 Prozent der Einwohner zum Islam. In dem autoritär regierten Land gilt Religion offiziell als Privatsache.

„Möge Allah alle Gebete, die hier verrichtet werden, erhören“, sagte Nasarbajew bei der Eröffnung der Moschee. Für den Bau seien keine öffentlichen Gelder ausgegeben worden. Was der Bau des 68.000 Quadratmeter großen Gotteshauses gekostet hat, ist nicht bekannt. Errichtet wurde es auf einem zehn Hektar großen Areal im Süden der Hauptstadt.

Die Kuppel der Moschee hat einen Durchmesser von 62 Metern, die Minarette sind jeweils 130 Meter hoch, heißt es. Die zwölf Meter hohe Eingangstür aus afrikanischem Irokoholz gehöre zu den höchsten Holztüren der Welt. Im Inneren gibt es neben den Gebetsräumen unter anderem einen Konferenzsaal, einen Koranlesesaal, ein Fernsehstudio und ein Museum. Im Untergeschoss befinden sich ein Bankettsaal, eine Lobby und eine Tiefgarage. (KNA, iQ)

Leserkommentare

evergreen sagt:
Wichtiger als die äußeren imposanten Daten ist, was in einer Moschee in den Herzen der Menschen passiert. In Deutschland ist vielleicht die größte Moschee die Kölner Zentralmoschee, auch sie sehr eindrucksvoll. Jetzt beim erstmaligen Besuch vor gut einer Woche hat mich etwas verwundert und gestört. Durchaus positiv, wie rechts und links sich Muslime in die Koranlektüre vertieften; vorne verrichteten viele andächtig ihre rituellen Gebete. Doch direkt dahinter gab es rücksichtlosen Lärm. Kinder durften Fangen spielen. Es gab anderswo unter der Kuppel auch Väter, die sich beim Fangenspielen beteiligten. Ein Vater spielte mit seinen jungen Söhnen Hoppe-hoppe-Reiter – auch das ging nicht ohne Lärm ab. Dass sich auch viele mit Kopftuch ausgestattete Muslimas nicht in den Frauenbereich auf die Emporen abdrängen ließen, mag manche stören, Andere freuen. Aber dass es bei den Fotoaufstellungen von Familien und Großfamilien wieder zu große Unruhe gab, war rücksichtslos. Ich hoffe, dass diese Rücksichtslosigkeit gegenüber Koranlesenden und Betenden nur eine Ausnahme war oder künftig unterbunden wird.
14.08.22
18:51