Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um die Erinnerung an den Tod. Allah als „al-Hâlik“, sei der Schöpfer. Er erschuf den Menschen aus dem Nichts und schenkte ihm das Leben. Eines Tages jedoch werde jedes Lebewesen den Tod erleben. Das Leben auf der Welt sei kurz. Das Jenseits sei ewig. So erinnerte Prophet Muhammad (s) daran, dass er auf der Welt wie ein Reisender sei, der sich kurz unter dem Schatten eines Baums ausruht und dann weitergeht.
Der Mensch sei von Natur aus vergesslich. So vergesse er auch, dass sein Leben vergänglich ist. Das führe jedoch dazu, dass er das Jenseits aus den Augen verliert und sich den Versuchungen Welt hingibt. Daher sollte sich der Mensch selbst zur Rechenschaft ziehen und sich an den Tod erinnern, bevor ihm der Tod einholt. Denn jeder sollte sich auf sein jenseitiges Leben vorbereiten.
Die Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert in ihrer Freitagspredigt den Propheten Abraham (s). Propheten seien ethische und menschliche Helden. So auch der Prophet Abraham (s). Abraham sei ein Prophet, der die Ehre erlangte, Stammvater aller Propheten nach ihm zu sein. Denn nach Erbauung der Kaaba mit seinem Sohn Ismail (s), betete Abraham (s) zu Allah, ergebene Muslime aus seiner Nachkommenschaft hervorzubringen. Zudem setzte sich Abraham für seinen Glauben ein und riskierte aufgrund seines Einheitsglaubens (Tawhîd) bei lebendigem Leibe ins Feuer geworfen zu werden. Er wurde zum Wegweiser für die ganze Menschheit bezüglich seines Glaubens und seiner Loyalität zu Allah.
Heute erinnern Symbole und Wahrzeichen des Islams an Abraham. Zusammen mit seinem Sohn Ismail baute er die Kaaba erneut auf. Den Gottesdienst Hadsch habe er der Menschheit vorgemacht. Sowie der Gottesdienst des Opferns werde vor allem mit dem Propheten Abraham identifiziert. Mit seiner Geduld und Standhaftigkeit, seiner Dankbarkeit und seiner Freigiebigkeit sei er ein großes Vorbild für den Menschen. Auch seine Bittgebete werden heute zitiert, die im edlen Koran festgehalten werden.
Der Verband islamischer Kulturzentren (VIKZ) behandelt in der heutigen Freitagspredigt die besondere Bedeutung der Familie im Islam. Die Verbindung von Mann und Frau durch eine Ehe habe einen essenziellen Wert für die Harmonie und das Gleichgewicht im Menschen und auch in der Gesellschaft. Die Familie bilde die kleinste Einheit der Gesellschaft. Der Schutz der Institution Familie sei daher notwendig, um den Fortbestand der Gesellschaft zu gewährleisten.
Im Islam seien innerhalb der Familie klare Verantwortungsbereiche zwischen Mann, Frau und Kind definiert. Diese seien grundsätzlich gekennzeichnet durch Liebe und gegenseitigem Respekt. Diese Prinzipien werden von vielen Muslimen inzwischen missachtet, weil sie beispielsweise traditionellen Betrachtungen Vorrang geben. Für die islamische Gemeinschaft sei es deshalb unerlässlich, ihre Lebensrealität und familiäre Praxis kritisch zu betrachten und zu den Ursprüngen des Glaubens zurückzukehren.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.