In Mölln haben Unbekannte versucht, die DITIB-Moschee in Brand zu setzen. Der Bürgermeister zeigt sich bestürzt.
Nach einem Feuer in der Moschee von Mölln (Schleswig-Holstein) ermittelt die Polizei in alle Richtungen. Unbekannte hatten am Montag im Flur des Gebäudes an einer Magnettafel befestigte Flyer angezündet. Nach Polizeiangaben entstand ein Sachschaden, niemand wurde verletzt.
Bei der Stadt Mölln sei man sehr bestürzt über diese Brandstiftung, sagte Bürgermeister Ingo Schäper am Donnerstag. Die Stadt sei in ständigem Kontakt mit der türkischen Gemeinde, um kurzfristig zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen, sagte er. Auch wenn die Hintergründe des Feuers noch unklar seien, wolle man vorsichtig sein.
Unklar ist, ob es einen Bezug zum baldigen Jahrestag der rassistisch motivierten Brandanschläge vom November 1992 gibt. Damals waren bei Brandanschlägen auf zwei überwiegend von Migranten bewohnte Häuser in Mölln drei Frauen getötet und neun Menschen verletzt worden.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 662 Straftaten auf Muslime und Moscheen gegeben. Somit ist die Zahl der Straftaten gegen Muslime und Moscheen in Deutschland erstmals seit drei Jahren wieder gesunken. Ein Grund für den jüngsten Rückgang seien unter anderem die Corona-Restriktionen für den öffentlichen Raum. 2020 waren es 901 Straftaten gewesen, 2019 genau 884, 2018 rund 824 Taten und 2017 waren es 950 Angriffe gewesen. (dpa,iQ)