Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um die Nachkommen. Muslime seien verpflichtet, fünf grundlegende Dinge zu schützen und zu erhalten: die Religion, den Verstand, das Leben, den Besitz und die Nachkommen. Der Schutz der Nachkommen, also der Schutz der Kinder, sei äußerst wichtig. So möchten Eltern ihre Kinder vor Gefahren schützen.
Kinder seien eine der schönsten Gaben Allahs. Gleichzeitig können sie aber auch eine große Prüfung werden. Deshalb sei das Bestreben, sie gut zu erziehen umso wichtiger. Nicht nur, dass sie gesund seien und ihnen nichts fehle. Es soll ihnen Kindern auch seelisch und spirituell gut gehen.
Die Erziehung der Kinder habe oberste Priorität. Muslime sollten sie zu gottesbewussten Kindern erziehen. Kinder sollen wissen, dass sie Teil der Umma des Propheten seien. Ebenso sollen sie der Menschheit nützlich sein. Natürlich soll auch drauf geachtet werden, dass sie gute Noten und einen guten schulischen Werdegang haben. Grundlage sei aber, dass sie gute und aufrichtige Muslime werden.
Die Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert in ihrer Freitagspredigt die Einsamkeit. Es gebe kein anderes Geschöpf wie den Menschen, das auf der Welt so sehr auf die Eltern und sein menschliches Umfeld angewiesen sei. Das Leben sei nämlich nicht eine Last, die allein getragen werden könne. Ausgehend von dieser Realität seien diejenigen Personen, deren Kummer und Leid am meisten geteilt werden sollte, ohne Zweifel die als “Vereinsamte” genannten Bedürftigen der Gesellschaft, die angewiesen seien auf Aufmerksamkeit, Liebe und Barmherzigkeit.
Zu den „Vereinsamten“ gehören nicht nur Waisen, sondern auch Senioren, kranke Menschen, Gefangene, Bedürftige oder auch Straßenkinder. Kummer und Leid verringern, sowie Freude und Glück vermehren sich, wenn man diese teile. Aus diesem Grund sei es wichtig, dass man als Gläubige den Vereinsamten beistehe und denjenigen herbeieile, die Hilfe brauchen.
In der Freitagspredigt des Verbands der islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Gottesfreunde. Gemeint seien hier die glückseligen Freunde Allahs, deren Existenz durch den Koran belegt seien. Es gehöre zu den religiösen Notwendigkeiten, Respekt gegenüber den Gottesfreunden zu zeigen. Diejenigen, die Respekt gegenüber Menschen aufgrund ihrer Status, Titel und Reichtum gutheißen und Respekt gegenüber Gottesfreunden, die über geistiges Wissen verfügen und einen hohen Rang bei Allah haben, missgönnen, seien zumindest der Ignoranz und der Trägheit verfallen.
Muslime, die den Fußstapfen der Gottesfreunde folgen, finden den richtigen Weg. Diejenigen, die ihnen feindlich gesinnt seien und ihnen den Rücken kehren, werden im Sumpf einer vermeintlichen Wahrheit stecken bleiben.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.