Freitagspredigten, 25.11.2022

Gesprächskreise, Depressionen, üble Nachrede

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick

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Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um Arkam ibn al-Arkam (r) und die Gesprächszirkel. In der Anfangszeit des Islams in Mekka wurde nur im engsten Kreis des Propheten (s) über den Koran gesprochen. Arkam ibn al-Arkam (r) gehörte zu diesen Menschen. Voller Begeisterung hatte er dem Propheten (s) zugehört und den Islam angenommen.

Arkam (r) hatte dem Propheten (s) sein Haus angeboten hatte. Dieser mutige und großzügige Schritt machte ihn zum Vorbild. Sein Haus diente von nun an dem Islam. Die Sahâbîs lernten dort den Islam, andere nahmen dort den Islam als Religion an. Das Haus Arkams (r) sei die erste Schule des Islams, ein Ort des Wissens und Vermittlung der koranischen Botschaft.

Die Corona-Pandemie habe leider dazu geführt, dass die Menschen sich voneinander entfernen und regelrecht vereinsamen. Umso wichtiger sei es, dass die Gesprächskreise in den Moscheen oder Zuhause fortgeführt werden. In diesem Sinne organisiert die IGMG die Arkam-Gesprächskreise. Hier werde über die Worte Allahs und das Leben des Propheten (s) gesprochen.

Depressionen und Stress

Die Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert in ihrer Freitagspredigt das Thema Depressionen und Stress. Einer der wichtigsten Problem des modernen Menschen seien Depressionen und extremer Stress. Eingeklemmt zwischen Maschinenrädern und Betonwänden versuche der Mensch für seine Sorgen eine Lösung zu finden, indem er an alles, was man ihm sage, glaube. Manchmal suche er seine Heilung in einem Buch, manchmal versuche er, seine Probleme zu überwinden, indem er Handvoll Medikamente einnehme.

Ein Mensch sei sein Leben lang immer zwei verschiedenen Stimmen ausgesetzt. Die des Teufels, und die von Allah. Allah kenne die Bedürfnisse, Schwächen und Möglichkeiten seines Geschöpfes am besten. Er habe den Menschen nicht ratlos sich selbst überlassen. Allah sei der wahre Fels in der Brandung und schenke dem Menschen Frieden und Glückseligkeit.

Üble Nachrede

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) wird diese Woche die üble Nachrede behandelt. Die Üble Nachrede impliziere das Herziehen über die Fehler und Mängel eines Abwesenden. Im Volksmund spricht man auch von „Lästern“. Diese hässliche Angewohnheit säe die Saat des Hasses in den Herzen, zerreiße die Bande zwischen den Verwandten, mache Freunde zu Feinden und spaltet solide Gemeinschaften. Menschen, die üble Nachrede verbreiten gleichen Mücken, die ansteckende Erreger von Epidemien mit sich tragen. Man muss sich daher vor ihnen hüten.

Grund einer üblen Nachrede sei entweder der Person, über die man lästere, Schaden zuzufügen oder der Person gegenüber, mit der man lästere, seine vermeintliche Wertschätzung vorzutäuschen, um eigene Interessen zu wahren. Muslime sollten sich von solchen Menschen fernhalten und sie ermahnen.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.