Hanau

„Wir sehen uns nach der Schule“ – Vater des Attentäters bedroht Schüler

Wieder gibt es Unruhe wegen des Vaters des rassistischen Attentäters von Hanau. Demnach soll er sich Schülern genähert und diese bedroht haben.Eltern zeigen sich besorgt, der Oberbürgermeister reagiert.

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2022
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Grundschule in Hanau © Facebook, bearbeitet by iQ.
Grundschule in Hanau © Facebook, bearbeitet by iQ.

Es gibt wieder Aufregung um den Vater des Attentäters von Hanau. Berichten zufolge habe der Vater des Hanau-Attentäters am Mittwochmorgen mehrere Schüler der Heinrich-Heine-Grundschule beleidigt und bedroht.

Der Vater soll während der ersten Pause vor dem Schulgebäude gestanden und die Schüler zum Streicheln ihres Hundes angehalten haben. Nachdem ihm ein Junge erkannt und beschimpft habe, eskalierte die Situation. Der Vater des Attentäters begann die Schüler zu bedrohen, indem er sagte: „Wir sehen uns nach der Schule“ und „etwas Großes wird passieren“.

Wie die Polizei am Donnerstag gegenüber der Frankfurter Rundschau mitteilte, werde nun gegen den Vater wegen des Verdachts der Beleidigung und Bedrohung ermittelt. „Die abschließende Bewertung einer strafrechtlichen Relevanz obliegt der Staatsanwaltschaft Hanau“, hieß es von der Polizei.

Eltern sind besorgt – „Ich schicke mein Kind nicht mehr zur Schule“

Nach dem Vorfall schickte die Schulleitung eine Mitteilung an die Eltern, in der die Situation etwas runtergespielt wird: „Liebe Eltern, Ihre Kinder haben sicher davon erzählt, dass es heute Vormittag in der Pause zu einem Vorfall mit einem Passanten kam. Wir haben die Polizei darüber informiert, diese war in der Schule und die Situation konnte geklärt werden. Es gilt auch laut Polizei keinen Grund zur Sorge. Bitte besprechen Sie das mit Ihren Kindern und helfen Sie dabei, dass keine weiteren Gerüchte entstehen. Vielen Dank!“, heißt es in der Mitteilung.

Nach dem Vorfall zeigen sich Eltern jedoch besorgt. „Wir reden hier vom Vater des Attentäters, der genug Menschen erschossen hat.“, „Ich schicke mein Kind vorerst nicht mehr zur Schule. Mein Kind hat Angst. Ich habe Angst. Meine Nerven sind am Ende“ und „Ich möchte nicht mehr mit meinen Kindern durch die Gegend spazieren. Ich habe Angst“ sind nur einige wenige Kommentare von besorgten Eltern.

Oberbürgermeister spricht Betretungsverbot aus

Auch der Hanauer Oberbürgermeister schaltet sich ein. Er stehe im engen Kontakt mit der Polizei und sei erfreut, dass „offene und verdeckte Maßnahmen“ ergriffen wurden, erklärt Kaminsky auf Facebook. Außerdem haber er ein „Betretungsverbot gegen den Attentäter-Vater“ auf den Weg gebracht, das Schulen und Kitas umfasse. „Er hat da nichts zu suchen!“, betont Kaminsky weiter. Auf Anordnung habe die Stadtpolizei den Schulweg gesichert. Zudem wurde und werde die Pausenaufsicht mit weiteren Lehrern verstärkt.