Ein Mann schießt bei einem kurdischen Gemeindezentrum in Paris und tötet drei Menschen. Schnell steht ein rassistisches Motiv im Raum. Nun werden Details zur Tat bekannt.
Nach einem tödlichen Angriff bei einem kurdischen Kulturzentrum in Paris hat sich der mutmaßliche Täter zu einem “pathologisch gewordenen Hass auf Ausländer” bekannt. Das teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Sonntag mit.
Der Mann hat demnach seit einem Einbruch vor sechs Jahren “immer Lust gehabt, Migranten beziehungsweise Ausländer zu töten”. Bereits am Samstag war ein rassistisches Motiv in die Ermittlungen wegen vorsätzlicher Tötung und schwerer Gewalt mit aufgenommen worden.
Laut Staatsanwaltschaft wollte der Mann ursprünglich im stark von Migranten geprägten Pariser Vorort Saint-Denis Menschen angreifen. Er habe sich bewaffnet dorthin begeben, “um Morde an ausländischen Personen zu begehen”, hieß es. Dann habe er von seinem Plan abgelassen, weil nur wenige Menschen vor Ort waren und er wegen seiner Kleidung seine Waffe nicht leicht nachladen konnte.
Am Freitag hatte ein Mann bei einem kurdischen Gemeindezentrum mehrere Schüsse abgefeuert und drei Menschen getötet. Drei weitere Menschen wurden bei dem Angriff im zehnten Pariser Arrondissement verletzt.
Nach Angaben des kurdischen Dachverbands Demokratischer Kurdischer Rat in Frankreich (CDK-F) sind alle Opfer kurdische Aktivisten. Der mutmaßliche Täter, ein 69 Jahre alter Franzose, wurde festgenommen. Wegen seines Gesundheitszustands wurde er auf eine psychiatrische Station gebracht. (dpa, iQ)