An einer Flensburger DITIB-Moschee hat eine Anwohnerin mehrere Kinder mit einem Messer bedroht. Eltern zeigen sich besorgt.
An einer DITIB-Moschee in Flensburg hat eine Anwohnerin den Kindern gedroht, die den Koranunterricht besuchten. Der Vorfall ereignete sich am Samstag und besorgte Eltern und Angehörige der Moscheegemeinde. Das meldete die Antidiskriminierungsstelle der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB).
Laut Zeugenaussagen habe die Frau versucht, einige Schülerinnen in ihr Haus zu locken. Diese hielten sich während der Pause vor der Moschee auf. Als diese dem nicht nachkämen, beschimpfte und bedrohte sie sie rassistich und islamfeindlich. Die Frau habe dabei zudem ein Messer in Richtung der Mädchen gezeigt.
Die Tat wurde von der Polizei aufgenommen. Eltern und die Gemeinde sind schockiert und erwarten von der Polizei, die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten und den Fall aufzuklären.
Im dritten Quartal des vergangenen Jahres sind bundesweit 120 islamfeindliche Straftaten gegen Muslime erfasst worden. Dabei wurden zehn Menschen verletzt, jedoch keine Tatverdächtigen festgenommen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht. Zu den erfassten Straftaten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Mehrheitlich werden die Delikte dem Phänomenbereich „rechts“ zugeordnet.