Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) organisiert zum ersten Mal eine Umra-Reise für Autisten und Muslimen mit Down-Syndrom. Ein Novum in Europa.
Die Umra ist eine „kleine Pilgerfahrt“ und kann zu jeder Zeit im Jahr durchgeführt werden. Pilgerreisen in den Ferien, z. B. im Winter oder zu Ostern, sind besonders beliebt. Die IGMG verabschiedete vor einigen Tag zum ersten Mal eine besondere Pilgergruppe in die gesegneten Stätten des Islams.
Die Pilgergruppe ist keine gewöhnliche Umra-Gruppe. Sie besteht aus etwas mehr als 50 Autisten und Muslimen mit Down-Syndrom blinden und sehbehinderten Muslimen, darunter junge und alte Menschen, vorwiegend aus Deutschland. Damit ermöglicht die IGMG als erste muslimische Gemeinschaft in Europa Autisten und Muslime mit Down-Syndrom nach Mekka und Medina zu reisen und die Umra durchzuführen. Diese besondere Gruppe werde in Mekka und Medina mit Zamzam-Wasser, Datteln und Rosen empfangen, heißt es von den Organisatoren.
Durchgeführt wird die Reise von der IGMG Hadsch-Umra Reisen GmbH. Im Jahre 2017 wurden zum ersten Mal blinde und sehbehinderte Muslime in die Umra-Reise geschickt. Nun wurde dieser Service weiterentwickelt.
Die Umra-Reise wird insgesamt 10 Tage dauern, einschließlich der Besuche in Mekka und Medina. Laut Zehra Alver, der IGMG-Zuständigen für Inklusion, werde gewährleistet, dass alle Aufgaben entsprechend ihrer Bewegungsfreiheit so frei weit wie möglich erfüllt werden. Außerdem wird sichergestellt, dass die besondere Gruppe die Bedeutung der Orte, die sie besuchen, und den Ort, an dem sie sich befinden, bestmöglich verstehen und fühlen, indem sie sie berühren und gegebenenfalls riechen.