Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt die Themen Solidarität und Geschwisterlichkeit. Allah erschuf den Menschen in Würde und segnete ihn mit unzähligen Gaben. Neben all den materiellen Dingen habe Allah ihm auch Verstand, einen freien Willen und Verantwortungsbewusstsein gegeben. So seien die Menschen soziale Wesen mit Verantwortung auf persönlicher wie auch gesellschaftlicher Ebene. Sich für die Gesellschaft einzusetzen, solidarisch und geschwisterlich zu handeln, sei somit eine religiöse und menschliche Pflicht.
Werte wie Hilfsbereitschaft, gegenseitige Unterstützung und das Teilen von Freud und Leid seien im Islam elementar. Spenden wie Sadaka und Infak sowie Pflichtabgaben wie Zakat und Fitra seien Teil dieser Werte. Jedoch seien sie nicht auf das Materielle beschränkt. Der Prophet (s) legte den Menschen ebenso nahe, Kranke zu besuchen, an Beerdigungen teilzunehmen sowie Schwache und Bedürftige zu unterstützen. Damit entwickelte er ein vorbildhaftes Modell für Solidarität und Geschwisterlichkeit.
Durch die Unterstützung der Muslime erreiche die IGMG gemeinsam mit der Hilfsorganisation HASENE International e.V. unzählige arme und bedürftige Menschen. Durch Spenden für Brunnen werde ihnen den Zugang zu sauberem Wasser ermöglicht. Durch Lebensmittelpakete werde dafür gesorgt, dass Bedürftige einen gedeckten Tisch haben. Muslime haben bisher das Leid von so vielen Menschen gelindert und ihnen Hoffnung geschenkt.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich in ihrer Freitagspredigt dem Freitag. Der segensreichste aller Tage sei der Freitag, der Feiertag der Muslime. Es sei Zeit, die Reihen noch weiter zu verdichten, die Herzen miteinander zu verschmelzen. Es sei Zeit, geschwisterlich, Schulter an Schulter vor Allah zu treten und die Rechenschaft vor ihm abzulegen. Die wichtigste Verantwortung, die Muslime am Freitag zu erfüllen haben, sei es, das Freitagsgebet zu verrichten. Das Freitagsgebet sei eine der wichtigsten Symbole des Islams. Die größten Gebetsgemeinschaften bilden die Gläubigen zum Freitagsgebet und zu den Festtagsgebeten. Insbesondere das Freitagsgebet habe aus Sicht der Zusammenkunft in der wöchentlich erlebten Festtagsfreude eine besondere Bedeutung.
Ein anderer Punkt, worauf Muslime an diesem segensreichen Tag zu achten haben, sei die Freitagspredigt. Aus Respekt zum Freitagsgebet meiden die Gläubigen, Lärm zu machen und neben sich vor dem Schöpfer stehende Personen zu stören. Während des Verlesens der Freitagspredigt ehrfürchtig, schweigsam zuzuhören, sei eine religiöse Notwendigkeit.
Die Freitagspredigt des Verbandes der islamischen Kulturzentren (VIKZ) behandelt den Monat Schabân. Es wird die Wichtigkeit des Monats angeführt, indem man ausgehend von einem Hadith, diesen Monat als den der Güte sieht. Zusammenfassend solle man also den Monat Schabân dafür nutzen die Gnadenfülle und Segensgaben durch Allah zu bekommen, indem man vermehrte Gebete und wertvolle Taten zu Ehren Allahs verrichtet.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.