EKD

Nikolaus Schneider gibt Ratsvorsitz vorzeitig auf

Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat seinen Rücktritt angekündigt. Als Grund nannte Schneider die Krebserkrankung seiner Frau. Für seine Entscheidung wurde dem Ratsvorsitzenden Respekt gezollt.

01
07
2014
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Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat seinen Rücktritt und sein Ausscheiden aus dem Rat der EKD für November 2014 angekündigt. Schneider begründete seinen Schritt mit der Krebserkrankung seiner Frau. Gegenüber dem Rat der EKD erklärte Schneider: „Die Begleitung meiner an Krebs erkrankten Frau macht diesen Schritt unerlässlich. Unserem gemeinsamen Weg will ich alle Zeit widmen.“ Dieser Wunsch sei mit seinen EKD-Ämtern nicht zu vereinbaren.

Der Islamratsvorsitzende und aktuelle KRM-Sprecher Ali Kızılkaya erklärte zum angekündigten Rücktritt: „Wir haben großen Respekt vor der Entscheidung von Nikolaus Schneider. Wir wünschen Ihm auf diesem Weg viel Kraft und Geduld und seiner Frau baldige Genesung und Gottes Beistand.“ Schneider hatte als Präses den Dialog zwischen EKD und KRM nach einer Zeit des Stillstands wiederbelebt.

Seit 2010 ist Schneider oberster Repräsentant von 23,4 Millionen evangelischen Christen in Deutschland. Seine Ankündigung erregte öffentliche Anteilnahme. Auch unter Vertretern der muslimischen Religionsgemeinschaften gilt Schneider als respektierte Person.

Nikolaus Schneider, 1947 in Duisburg geboren, war bis 2013 Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und gehört seit 2003 dem Rat der EKD an. Wirtschafts- und Sozialethik, Ökumene von evangelischer und katholischer Kirche sowie der Dialog der Religionen stellen Schwerpunkte seines theologischen und kirchlichen Arbeitens dar. 2012 wurde Schneider mit der Buber-Rosenzweig-Medaille, 2013 mit dem Leo-Baeck-Preis ausgezeichnet.