Die Schura Rheinland-Pfalz feierte ihr zehnjähriges Jubiläum mit zahlreichen Ehrengästen aus Politik und Zivilgesellschaft und Freunden. Zu diesem Zweck wurde ein Iftar-Abend veranstaltet.
Während eines Besuches beim Iftar in Mainz hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Arbeit der seit nunmehr zehn Jahren bestehenden Schura Rheinland-Pfalz gelobt. „Ihre junge und dynamische Gemeinschaft hat seit ihrer Gründung eine beachtliche Entwicklung vollzogen“, sagte die SPD-Politikerin nach einer Mitteilung am Mittwochabend in Mainz. „Sie haben das Profil einer pluralistischen Religionsgemeinschaft entwickelt, die an der demokratischen Gestaltung unserer Gesellschaft engagiert mitwirken will.“
Die Schura Rheinland-Pfalz – Landesverband der Muslime war als erste Vertretung in Rheinland-Pfalz für Muslime verschiedener Glaubensrichtungen und Nationalitäten am 24. Dezember 2012 als Zusammenschluss von zunächst sechs sunnitischen und zwei schiitischen Gemeinden entstanden, mittlerweile umfasst er nach eigenen Angaben 15 Mitgliedsgemeinden.
Die Mission der Schura Rheinland-Pfalz sei es, sich den Bedürfnissen aller Muslime zu widmen, sagte der Landesvorsitzende Akif Ünal. „Dieser Mission sind wir nähergekommen.“ Er sei zuversichtlich, dass es auch bei dem angestrebten Staatsvertrag zwischen dem Land und den islamischen Verbänden vorangehe. Der zuständige Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) hatte im vergangenen Jahr gesagt, dass es 2025 zu einer Unterzeichnung kommen könnte. Das halte er auch für realistisch, sagte Ünal.
Dreyer besuchte am Mittwochabend das Fastenbrechen (Iftar) bei der Islamischen Gemeinschaft der Bosniaken in Mainz. „Das Fastenbrechen im Ramadan ist Teil unseres gemeinsamen, gesellschaftlichen Lebens geworden“, sagte sie. Der Wunsch nach Frieden und nach einem guten Miteinander im Ramadan spreche allen aus der Seele – „gerade in diesen Zeiten“. Ünal nannte den Besuch Dreyers eine Ehre und Wertschätzung.
Zu Gast war am Abend auch ein Helfer, der im Erdbebengebiet in der Türkei und in Syrien war und von seinen Erlebnissen berichtete. Es sei auch im Sinne des Ramadans, auf die Nöte der Menschen dort aufmerksam zu machen und Betroffenen zu helfen, sagte Ünal. Der Ramadan begann in diesem Jahr am 23. März und endet am 20. April. (dpa, iQ)