In Berlin soll ein Mann versucht haben, einer Frau in der U-Bahn ihr Kopftuch vom Kopf zu reißen. Kein Einzelfall in der Hauptstadt. Der Staatsschutz ermittelt.
Ein Mann soll in einem Zug der U-Bahn-Linie 7 in Berlin versucht haben, einer 38-jährigen Frau ihr Kopftuch vom Kopf zu reißen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll der Tatverdächtige am Freitagnachmittag zuvor über Gesten angedeutet haben, dass die Frau ihr Kopftuch abziehen solle.
Andere Fahrgäste eilten der 38-Jährigen zur Hilfe und konnten den Übergriff verhindern, wie es am Samstag hieß.
Der Mann flüchtete anschließend und wird nun gesucht. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen, da eine politisch motivierte Tat nicht ausgeschlossen werden kann.
Erst am Donnerstagabend wurde eine muslimische Familie nach dem Tarâwîh-Gebet von einer Frau rassistisch beleidigt, bedroht und verfolgt worden sein. Die mutmaßliche Täterin verfolgte die 49 Jahre alte Mutter sowie ihre beiden 15 Jahre alten Söhne bis vor deren Wohnungstür, wo sie Zuflucht im Flur ihres Wohnhauses fanden, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen. (dpa, iQ)