Die Mevlana Moschee in Barnstorf erhielt erneut ein islamfeindliches Drohschreiben. Unterzeichnet ist der Brief mit dem Kürzel NSU 2.0. Die SCHURA Niedersachsen fordert Aufklärung.
Am Mittwoch wurde in Barnstorf die Mevlana Moschee der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) erneut Ziel eines islamfeindlichen Aktes. Dabei erhielt die Gemeinde erneut ein Drohschreiben mit dem Absender „NSU 2.0“. In dem Brief ist unter anderem die Aufschrift: „Kill Islam, Türken raus“ zu lesen. Ebenso ein Hakenkreuz.
„Unsere Mitgliedsgemeinde in Barnstorf ist zum wiederholten Mal das Ziel von Hassbriefen“, erklärte die Schura Niedersachsen auf Twitter. Die Schura fordert die Politik auf, wirksame Schritte einzuleiten. Die Mevlana Moschee war bereits zuvor Ziel von Angriffen, bei der mehrere Fensterscheiben eingeschlagen worden und hatte mehrere Drohbriefe erhalten. Zuletzt im August des vergangenen Jahres.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen.