In Brandenburg sind bislang jährlich zwischen 24 und 53 mutmaßlich extremistische Vorfälle an Schulen gemeldet worden.
In Brandenburg sind bislang jährlich zwischen 24 und 53 mutmaßlich extremistische Vorfälle an Schulen gemeldet worden. Diese Zahl gab am Dienstag das Bildungsministerium in Potsdam auf Nachfrage bekannt. Vor Bekanntwerden der Schilderungen von rechtsextremen Vorfällen an einer Schule im Spreewald seien es im laufenden Schuljahr 2022/23 insgesamt sechs Vorfälle gewesen. In einem in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Brief beklagten Lehrkräfte an einer Schule in Burg im Spreewald, sie seien täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert. Zudem erlebten sie eine „Mauer des Schweigens“, die Unterstützung von Schulleitungen, Schulämtern und Politik fehle. Das Schulamt Cottbus sei derzeit mit der Aufarbeitung der Fälle, teilte das Bildungsministerium in einer Stellungnahme mit. Zudem hieß es, werde vor den Sommerferien ein Fachgespräch für Lehrkräfte zu Gewalt und Extremismus an Schulen organisiert.
Rechtsextremismus sei vor allem in Ostdeutschland auffällig, wo die demokratische Zivilgesellschaft im Vergleich zum Westen schwächer ausgeprägt sei, sagte die Forscherin. „Einzelne Stadtgesellschaften werden von rechten Gruppierungen zu dominieren versucht“, sagte Radvan auch mit Blick auf Südbrandenburg. Dort gibt es eine gewachsene rechtsextreme Szene. Die AfD hat dort ihre Hochburgen. Der Rechtsextremismus ist in Brandenburg nach Angaben des Verfassungsschutzes im vergangenen Jahr leicht gewachsen und hat bei der Zahl der Anhänger fast den bisherigen Rekordstand erreicht. (dpa, iQ)