Berlin

Frau in Bus angegriffen und rassistisch beleidigt

Nach Angaben der Polizei wurde eine Frau in einem Berliner Linienbus rassistisch beleidigt und angegriffen. Kein Einzelfall in der Hauptstadt.

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2023
Symbolbild: Bus in Berlin © shutterstock, bearbeitet by iQ
Symbolbild: Bus in Berlin © shutterstock, bearbeitet by iQ

Eine Frau ist in einem Berliner Linienbus nach Angaben der Polizei angegriffen und rassistisch beleidigt worden. Die 39-Jährige war demnach am Morgen gegen 5.50 Uhr im Stadtteil Wedding mit der Linie 283 in Richtung Steglitz unterwegs. Im Bus wurde sie von einem bisher unbekannten Mann zunächst rassistisch beleidigt, der ihr zudem anschließend mehrfach mit der Faust gegen den Kopf schlug.

Als der Busfahrer daraufhin anhielt, gelang dem Unbekannten die Flucht aus dem Bus, wie es von Seiten der Polizei hieß. Die Frau habe deutlich unter dem Eindruck der Straftat gestanden. Sie wollte sich mit Kopfschmerzen in ärztliche Behandlung begeben. Die weiteren Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz übernommen.

Etwa jeden Tag kommt es nach der Statistik einer Opferberatungsstelle in Berlin zu einem rassistischen Angriff oder einer Bedrohung. Insgesamt wurden 336 Angriffe erfasst.

Bei den nun gemeldeten Fällen seien mindestens 490 Menschen zum Beispiel verletzt, bedroht oder bespuckt worden.„Erschreckend ist, dass nach unseren Erkenntnissen die meisten Angriffe im öffentlichen Raum, in öffentlichen Verkehrsmitteln und Haltestellen stattfinden“, teilte Sabine Seyb von der Beratungsstelle am Donnerstag mit. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Hoffentlich wird dieser Faustangriff mit Beleidigung in einem Berliner Linienbus - im Stadtteil Wedding - durch Ermittlungen weiter untersucht und vollständig aufgeklärt. Das wäre schon sehr sinnvoll. Umfangreiche Ermittlungen finden aktuell in Berlin-Neukölln zu einer noch viel schlimmeren Messer-Attacke statt, bei der vor zwei Tagen in einer kirchlichen Schule in der Mainzer Strasse zwei Mädchen im Alter von sieben und acht Jahren brutal niedergestochen wurden. Eines von ihnen schwebt in Lebensgefahr, das andere ist schwer verletzt. Per Helikopter wurden beide ins Krankenhaus geflogen. Zahlreiche Kinder mussten diese schreckliche Tat mit ansehen und sind traumatisiert. Zur Täterschaft des sog. "Messermanns von Neukölln" (39) schreibt die BZ: "Gegen Berhan S. wurde schon mal ermittelt. Am 30. August 2009 soll er in einem Wohnhaus am Halleschen Tor auf seine damalige Freundin Sonja (24) eingestochen haben. Stichwunden in der Nierengegend. Eine Not-Operation rettete ihr Leben." Seine damalige Freundin soll ihn aus Angst vor dessen "streng religiöser Familie" immer wieder entlastet haben: "Doch er und seine streng gläubige Familie haben ihr immer wieder gedroht, sie und mich umzubringen, wenn sie bei der Polizei aussagt, behauptet die Mutter" (so berichtete der 'Tagesspiegel' damals). Somit darf bei den laufenden Ermittlungen keinesfalls dieser familiäre Hintergrund bzw. Background eine untergeordnete Rolle spielen. Berhan S. hat einen deutschen Pass und einen muslimischen Migrationshintergrund. Die gesamte Tat als einen "absoluten Einzelfall" einordnen zu wollen, halten viele Beobachter allerdings für mehr als fragwürdig & fatal bzw. abwegig.
06.05.23
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