Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um das Festhalten an Allahs Seil. Im Koran werden Muslime aufgefordert sich an Allahs Seil festzuhalten. Der Ausdruck „an Allahs Seil festhalten“ bedeutet also, an den Islam zu glauben und ihn zu befolgen.
Der Islam verspreche jenen, die an ihn glauben und ihn befolgen, Glückseligkeit im Diesseits und Jenseits. Gleichzeitig mahne er vor Spaltung. Diese Spaltung beziehe sich auf die Teilung einer Gemeinschaft von Menschen, die zum Beispiel dieselbe Religion haben. Dies sei der Fall, wenn man andere Ansichten und Meinungen nicht respektieren kann, über andere urteilt oder sie sogar verurteilt.
Verschiedener Meinung zu sein, was zum Beispiel gesellschaftliche oder politische Themen angehe, sollte nicht dazu führen, dass die Geschwisterlichkeit darunter leidet. Denn das, worüber man sich einig sei, sei viel größer. Muslime sollten nicht vergessen, dass Unterschiede eine Bereicherung seien und kein Hindernis für Respekt und Barmherzigkeit.
Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Rolle der Mutter. So wie Muslime verpflichtet seien, dem erhabenen Allah Gottesdienste zu vollbringen, haben sie auch die Aufgabe, allen Geschöpfen gegenüber barmherzig zu handeln. Den meisten Respekt und die meiste fürsorgliche Barmherzigkeit von verdienen unter den Geschöpfen ohne Zweifel Mütter und Väter. Sie seien nämlich diejenigen, die das meiste Anrecht und den meisten Fleiß über den Menschen haben. Aus diesem Grund gebiete der Islam ausdrücklich, dass Muslime ihre Eltern – Mütter und Väter – als die erhabensten Ressourcen stets respekt- und liebevoll behandeln.
Muslime sollten nicht vergessen, dass sie keine guten Gläubigen sein werden, wenn sie ihre Eltern im letzten Abschnitt ihres Lebens der Einsamkeit und Vereinsamung aussetzen. Somit sollten sie gegenüber den Vorwürfen ihrer Eltern, die unzählige Mühsale und Strapazen für sie erduldet haben, geduldig und verständnisvoll sein.
In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Hadsch. Der Hadsch sei einer de fünf Säulen im Islam. Alle Muslime, die das nötige Geld dafür haben, körperlich gesund und im Besitz ihrer geistigen Kräfte und volljährig seien, haben die Pflicht einmal im Leben den Hadsch zu machen und die Kaaba in Mekka zu besuchen. Im Gegensatz zu anderen gottesdienstlichen Handlungen, gebe es beim Hadsch unzählige Schönheiten und Weisheiten. Eine davon sei, von Sünden gereinigt zu werden und so zur natürlichen Veranlagung wie bei der ersten Schöpfung zurückzukehren.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.