ISLAMFEINDLICHKEIT

2023: 124 Angriffe auf Muslime in den ersten drei Monaten

Aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage geht hervor, dass im ersten Quartal dieses Jahres 124 Angriffe auf Muslime verübt wurden.

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05
2023

Dem Bundeskriminalamt (BKA) wurden im ersten Quartal 2023 insgesamt 124 islamfeindliche Delikte in Deutschland gemeldet. Dabei wurden sechs Personen leicht verletzt. Jeweils eine dieser Angriffe wurde in den Ländern Berlin, Hessen und Sachsen-Anhalt erfasst, drei in Nordrhein-Westfalen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor.

Zwei Straftaten waren gegen eine Moschee begangen. In Flensburg bedrohte dabei eine Anwohnerin Kinder in der Moschee mit einem Messer. In Bretzfeld wurde eine „Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ auf eine Moschee dokumentiert.

Zu den begangenen Straftaten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Mehrheitlich werden die Delikte dem Phänomenbereich „Rechts“ zugeordnet. Erkenntnisse zu gezielten bundesweiten Operationen der Polizeibehörden des Bundes liegen nicht vor.

2022: 569 Angriffe auf Muslime und Moschee

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen. (iQ)

Leserkommentare

Minimalist sagt:
Hier werden 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen für 2022 unter dem Oberbegriff Islamfeindlichkeit aufgeführt und thematisiert. Vor acht Tagen stellten Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Holger Münch, der Präsident des Bundeskriminalamtes, eine neue BKA-Statistik vor, wonach insgesamt über 1.400 queerfeindliche Straftaten für 2022 registriert wurden, davon 309 Gewaltstraftaten. Hierbei ergibt sich eine Steigerung der registrierten Straftaten gegen geschlechtliche Minderheiten um über 300 Prozent. Der Queerbeauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, nannte die vorliegenden Zahlen erschütternd: "Klar ist: Jeden Tag werden LSBTIQ* in Deutschland beleidigt, angegriffen und attackiert." Wer Hasstaten gegen LSBTIQ-Menschen ausübe, müsse "mit der vollen Härte des Strafrechts rechnen." Bei den BKA-Zahlen handelt es sich um eine Eingangsstatistik. Weder handelt es sich also um Zahlen über die tatsächliche Häufigkeit dieser Straftaten, noch berücksichtigen sie Fälle, bei denen später Richter (m/w/d) eine Queerfeindlichkeit nicht mehr erkennen wollen. Anlässlich des weltweit geschätzten gestrigen Aktionstages gegen Queerfeindlichkeit gibt es die klare Warnung: Hass auf queere Menschen nimmt zu - direkt hier in Deutschland. Für diese Entwicklung sind leider auch Personen aus der muslimischen Community mit verantwortlich. Zumal ja der Mainstream-Islam streng heteronormativ orientiert ist und sich überwiegend queerfeindlich und alles andere als queerfreundlich zeigt. Es wird Zeit, dass sich dieser entsprechend ändert. Denn queere Menschen werden dies keinesfalls tun.
18.05.23
21:08
Dilaver_Ç. sagt:
Hätten wir hier auch nur ein Zehntel von jenen Angriffen auf Juden, hätten wir hier die nächste Antisemitismus-Debatte. Bei Angriffen auf Muslime jedoch herrscht weitgehend Stille. Und wenn es angesprochen wird, melden sich schon bald Stimmen von Whataboutism sowie Anschuldigungen, Muslime würden sich in eine Opferrolle begeben, was wiederum ein weiteres Merkmal von antimuslimischem Rassismus ist. Doppel-Standards, die aufzeigen dass aus der Geschichte dieses Landes im Grunde genommen nichts gelernt wurde. Armes Deutschland.
18.05.23
22:01
Peter Klaus sagt:
Echt traurig, niemand bzw. wenige berichten darüber.
10.06.23
21:57
Fischelklitzi sagt:
Antwort auf @Minimalist, du hast definitiv Recht nur ist unser Problem, dass das bei den Muslimen kaum erwähnt, so gut wie keine Aufmerksamkeit. Währenddessen bekommt LGBTQ *gefühlt* Sonderrechte und MUSS überall vertreten sein. Der Islām ist ganz klar gegen den Akt der Homosexualität, jedoch ist es eine Pflicht die Menschen zu akzeptieren, die diese Tat machen. Ein Muslim, der diese Menschen aufgrund der Homosexualität angreift bleibt Muslim, jedoch handelt dieser Muslim nicht nach dem Islām, er folgt seinen Gelüsten. Wir Muslime jedoch werden Tag für Tag unterdrückt und fast niemand redet darüber, außer wenige Nachrichtenstellen und Muslime selbst.
10.06.23
22:03