In Finnland wurden drei mutmaßliche Rassisten wegen möglicher Terroranschläge angeklagt. Demnach wollten sie einen bewaffneten Konflikt zwischen ethnischer Gruppe geplant haben.
Drei mutmaßliche Rassisten sind in Finnland wegen möglicher Terrorvergehen angeklagt worden. Wie die finnische Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, stehen sie unter anderem im Verdacht, ihre eigenen Schusswaffen hergestellt zu haben.
Sie sollen demnach aufgrund ihrer rassistischen Überzeugung einen bewaffneten Konflikt zwischen ethnischen Gruppen vorbereitet haben, bei dem Menschen getötet und die gesellschaftlichen Strukturen des Landes untergraben werden sollten. Hinweise auf die Planung eines konkreten Anschlags habe es aber nicht gegeben, erklärte die Behörde.
Der gesamte Fall umfasst auch eine vierte angeklagte Person sowie Anklagen wegen Schusswaffen- und Drogendelikten. Bei allen vier Angeklagten handelt es sich um finnische Staatsbürger. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft streiten sie den Großteil der Vorwürfe ab. Der finnische Rundfunksender Yle berichtete, die Männer hätten die Schusswaffen mithilfe von 3D-Druckern hergestellt.
Die finnische Regierung will ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Dies wird in einer gemeinsamen Erklärung deutlich, die die vier Regierungsparteien am Donnerstag in Helsinki präsentierten. Darin kündigte die konservativ-rechte Regierung von Ministerpräsident Petteri Orpo zahlreiche Maßnahmen gegen Rassismus, Diskriminierung und für Gleichberechtigung an. „Für Rassismus ist kein Platz in Finnland“, erklärte Orpo. Politische Entscheidungsträger müssten beim Aufbau einer sicheren und gleichberechtigten Gesellschaft mit gutem Beispiel vorangehen.
Zu den in der Erklärung genannten Maßnahmen zählen unter anderem Anti-Rassismus-Kampagnen in den Bereichen Arbeitsmarkt, Sport und Kultur sowie Anti-Diskriminierungs-Programme im Bildungssektor. Das Dokument soll ab kommender Woche im finnischen Parlament diskutiert werden. (dpa, iQ)