Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um die Sunna des Propheten (s). Sunna bedeute „Weg“, „Sitte“ oder „Handhabung“. Sie umfasse das Leben und Wirken des Propheten (s), der dem Muslim lehre, wie wir den Koran am besten verstehen und leben können. Deshalb wird unser Prophet auch als lebendiger Koran bezeichnet.
Auch nach mehr als 1400 Jahren lebe die Sunna des Propheten (s) weiter. Allah sandte ihn als einen Zeugen, einen Warner und Verkünder seiner Botschaft. Die Sunna, die aus seinen Worten und Taten bestehe, sei eine Wegweisung für Muslime. Sie werde bis zum Tag des Jüngsten Gerichts eine Quelle sein für alle, die lernen möchten, wie man den Koran leben kann.
Nicht jeder könne und müsse ein Gelehrter der Koran- und Hadithwissenschaften sein. Wichtig sei aber, dass man eine gute Beziehung zu Koran und Sunna haben. Wenn Muslime diese Beziehung pflegen und stärken, indem sie sich regelmäßig mit ihnen befassen und sich bemühen, sie zu besser verstehen, werden sie eine beispiellose Unterstützung sein.
Die Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert das Leben von Imam Buhârî. Der Prophet (s) setzte den Koran mit seinen Worten und Taten um. Um diese Worte und Taten zu lernen, war es wichtig diese zusammenzuführen. In der Geschichte des Islams waren es die Hadithgelehrten, die diese historische Aufgabe erfüllten. Allen voran Imam Buhârî.
In seinem 60-jährigen Leben legte Imam Buhârî zehntausende von Kilometern zurück, um ein Wort des Propheten (s) aus erster Hand zu erlernen. Er lernte von großen Hadithgelehrten seiner Zeit, insbesondere in den Wissenszentren des Hidschas-Gebiets und der Städte Bagdad und Basra, und sorgte dafür, dass unzählige Hadithe die heutigen Tag erreichten. Das Werk Sahih al-Buhârî, das nach dem edlen Koran als die zuverlässigste und vertrauenswürdigste Quelle gelte, gehöre genau diesem großen Hadithgelehrten: Muhammed b. Ismail al-Buhârî.
In der Freitagspredigt des Verbands der islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Gehorsamkeit gegenüber Allah und dem Propheten Muhammad (s). Es gibt zwei Arten von Gehorsam: Zum einen der erzwungene Gehorsam gegenüber einer grausamen und ungerechten Macht, zum anderen gibt es die Gehorsamkeit gegenüber einer gütigen und freundlichen Kraft, der man sich in Liebe unterordnet, der Respekt, Verbundenheit und Dankbarkeit beinhaltet. Gehorsam gegenüber Allah und seinem Gesandten gehört zu dieser Kategorie.
Gehorsam gegenüber Allah bestehe darin, seine Gebote zu befolgen und sich von seinen Verboten fernzuhalten. Gehorsam gegenüber Seinem Gesandten sei gleich dem Gehorsam gegenüber Allah.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.