Nach dem Erdbeben in Marokko und der Überschwemmung in Libyen ist die Betroffenheit weltweit groß. Beim ersten Freitagsgebet nach den Katastrophen wollen Muslime Spenden für die Betroffenen sammeln.
In den vergangenen Tagen wurden Marokko und Libyen von tragischen Naturkatastrophen erschüttert. Ein verheerendes Erdbeben in Marokko forderte das Leben von rund 3000 Menschen, während eine katastrophale Überschwemmung in Libyen tragischerweise über 5000 Menschenleben kostete. Die Opfer und ihre Familien benötigen in dieser schweren Zeit unsere dringende Unterstützung.
Aus diesem Grund kündigt der Koordinationsrat der Muslime an, dass in allen Moscheen der Mitgliedsorganisationen Spenden für die Opfer gesammelt werden. „Wir rufen Muslime dazu auf, sich am Freitagsgebet zu beteiligen. Darüber hinaus werden in vielen Moscheen Bittgebete und Totengebete für die Opfer abgehalten.“, sagte Sprecher Murat Gümüş.
Zum KRM gehören neben dem Islamrat und der Türkisch-Islamisch Union der Anstalt für Religion (DITIB), der Verband der Islamischen Kulturzentren, Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD), die Union der Islamisch Albanischen Zentren in Deutschland und der Zentralrat der Marokkaner in Deutschland.
Islamische Religionsgemeinschaften und Hilfsorganisationen haben sich nach den Naturkatastrophen mit Marokko und Libyen solidarisiert. Weltweit gibt es eine Welle der Solidarität sowie Spenden für die Leidtragenden. Viele Hilfsorganisationen aus Deutschland und Europa wie HASENE International e.V., Aktion Deutschland Hilft oder „Tuisa hilft“ haben Nothilfekampagnen für Marokko ins Leben gerufen.
Die ersten Hilfsorganisationen haben bereits das Krisengebiet erreicht. Bekir Altaş, Vorsitzender von HASENE International e.V., erklärte auf der Plattform X, dass das Erste-Hilfe-Team das Erdbebengebiet in Marokko erreicht und mit den Bewertungen begonnen habe. „Tausende Menschen sind obdachlos geworden und benötigen dringend Hilfe“, so Altaş.Der Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) kündigte an, dass die IGMG gemeinsam mit der Hilfsorganisation HASENE International e. V. nun humanitäre Hilfsgüter in das Erdbebengebiet verschicken werde. „Jetzt ist Solidarität mit unseren marokkanischen Geschwistern angesagt!“, so Ergün abschließend.