Freitagspredigt, 29.09.2023

Duâ, offene Moscheen, Gebet

Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die bindende Kraft von Duâs. Allah erschuf den Menschen in bester Weise. Als er sie auf die Erde schickte, brach er die Beziehung zu ihnen nicht ab. Er sandte Propheten, denen er Offenbarungen, gab, um den Menschen den rechten Weg zu zeigen.

Durch Ibâdas baue der Mensch eine Beziehung zu Allah auf. Zu diesen Ibâdas zählen Duâs, das Fasten, die Zakat, der Hadsch, Sadakas und das Gebet. Wer seine Gebete verrichte, erkenne Allah als den einen und einzigen Schöpfer an. Wer bete, drück aus, dass er ein Diener sei. Er erinnere sich an das Jenseits und das ewige Leben. Das Gebet sei die Himmelsreise. Beten bedeutet Allah dankbar zu sein und ihn um Hilfe zu bitten.

Im Koran und den Hadithen werde empfohlen, ein bewusstes Leben zu führen. So denke der Gläubige nicht nur im Gebet an Allah, sondern auch im Alltag. Der Gläubige denke über den Sinn seiner Handlungen nach. Das sei eine Form von Tafakkur, und Tafakkur sei eine Ibâda.

Offene Moscheen

Die Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert in ihrer Freitagspredigt die Moscheen. Die Moschee sei mit ihrer Gebetsnische ein Gotteshaus, in dem sich Muslime zu Allah hinwenden, mit ihrem Rednerpult und ihrer Kanzel sei sie eine Schule, in der Muslime ihr Wissen und ihre Weisheit erweitern, und mit ihren sozialen und kulturellen Aktivitäten ein Ort der Begegnung, der Zusammenkunft und der Solidarität.

Der Prophet Muhammad (s) stellte die Moschee in den Mittelpunkt der islamischen Zivilisation, die er mit der Auswanderung nach Medina gründete. Er verlieh den Moscheen einen besonderen Status, indem er erklärte, dass Moscheen die von Allah am meisten geliebten Orte in den Städten seien. Zum Schluss lädt die DITIB zum Tag der offenen Moschee und betont, dass ihre Moscheen stets offen und transparent für alle seien.

Das rituelle Gebet

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um das rituelle Gebet. Der Sinn der Schöpfung sei Allah zu dienen. Dabei stehen die obligatorischen Ibâdas an erster Stelle. Den Höhepunkt dieser gottesdienstlichen Handlungen bilde das rituelle Gebet. Während der Hadsch einmal im Leben und die Zekat einmal im Jahr beide nur für wohlhabende Muslime Pflicht seien, sei das rituelle Gebet fünfmal am Tag für jeden Muslim obligatorisch, unabhängig davon, ob er reich oder arm sei. Dies zeige, welchen hohen Stellenwert das rituelle Gebet habe.

Das Gebet, das aufrichtig und unter Einhaltung seiner Bedingungen und Regeln  verrichtet werde, halte den Menschen vor Schlechtigkeiten fern. Außerdem sei es das beste Mittel, um die Herzen zu reinigen, die bewusst oder unbewusst mit Sünden beschmutzt werden.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.