Aufgrund des anhaltenden Nahostkonflikts wenden sich jüdische und muslimische Gemeinden in Niedersachsen gemeinsam gegen Hass und Terror. Sie appellieren trotz aller Emotionen an ein friedliches Miteinander.
In einem gemeinsamen Appell haben die Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde und der muslimischen Gemeinden in Niedersachsen den Terror der Hamas verurteilt. „Die Bilder von Kampfhandlungen und Bombardements aus Israel und dem Gaza-Streifen erschüttern uns als Religionsgemeinschaften in Niedersachsen zutiefst“, erklärten Michael Fürst und Kerim Ocakdan.
Der Terror der Hamas, mit dem diese seit Sonnabend Israel und dort insbesondere die Zivilbevölkerung überziehe, sei durch nichts zu rechtfertigen. „Wir verurteilen den vielfachen Mord von unschuldigen Zivilisten, darunter Frauen, Kinder und alte Menschen, ohne Wenn und Aber“.
Eindringlich appellierten sie an ihre Mitglieder und Gemeinschaften, trotz aller Emotionen, „respektvoll und friedvoll miteinander umzugehen“. Trotz aller Schmerzen und Differenzen dürfe es in Niedersachsen kein Hass und gar Gewalt entzünden. „Überhaupt dürfen wir nicht müde werden, uns auch weiterhin weltweit für Frieden, Gerechtigkeit und ein Leben in Würde einzusetzen“, betonen beide Vorsitzende.
Im Appell wird auch das Zitat der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel erwähnt, „dass es keinen Frieden in der Welt ohne einen Frieden im Nahen Osten geben wird“. Krieg und Terror werden diesen Frieden nicht bringen. „Es liegt dementsprechend an der internationalen Gemeinschaft und ihren Verantwortungsträgern, humanitäre Hilfslieferungen zu ermöglichen, sowie einen baldigen Waffenstillstand zu erwirken und damit den weiteren Tod tausender unschuldiger Menschen zu unterbinden“, heißt es im Appell abschließend.