Chicago

„Ihr Muslime müsst sterben!“ – Mann tötet Jungen wegen Hass auf Muslime und Palästina

Ein Mann in den USA soll einen sechsjährigen muslimischen Jungen getötet haben. Der 71-Jährige Verdächtige habe 26 Mal mit dem Messer auf den Jungen eingestochen und die Mutter schwer verletzt.

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10
2023
Der sechsjährige Junge Wadea Al-Fayoume © Cair National, bearbeitet by iQ.
Der sechsjährige Junge Wadea Al-Fayoume © Cair National, bearbeitet by iQ.

Ein Mann in den USA soll einen sechsjährigen Jungen wegen seines muslimischen Glaubens getötet haben. Der 71-Jährige habe 26 Mal mit dem Messer auf den Jungen eingestochen und die Mutter schwer verletzt, teilte die örtliche Polizei am Sonntag mit. Die Tat soll der Polizei zufolge eine Reaktion auf den Krieg im Gazastreifen gewesen sein. Der Vorfall ereignete sich am Samstag in Plainfield, einem Vorort der Metropole Chicago. Der Mann sollte nun unter anderem wegen Hassverbrechens angeklagt werden.

US-Präsident Joe Biden schrieb auf der Plattform X (früher Twitter), seine Frau Jill und er seien erschüttert, als sie „von dem brutalen Mord an einem Kind und dem Mordversuch an der Mutter des Kindes“ erfahren hätten. Er sprach der Familie sein Beileid aus. „Dieser Akt des Hasses gegen eine palästinensisch-muslimische Familie hat in Amerika keinen Platz.“ Er fügte in einem weiteren Tweet hinzu: „Als Amerikaner müssen wir zusammenkommen und Islamfeindlichkeit und alle Formen von Fanatismus und Hass zurückweisen. Ich habe wiederholt gesagt, dass ich im Angesicht des Hasses nicht schweigen werde. Wir müssen unmissverständlich sein.“

Die Polizei teilte weiter mit, der Verdächtige habe keine Angaben zu seiner Beteiligung an diesem „abscheulichen Angriff“ gemacht. „Die Ermittler konnten feststellen, dass beide Opfer dieses brutalen Anschlags von dem Verdächtigen ins Visier genommen wurden, weil sie Muslime sind und wegen des andauernden Nahostkonflikt zwischen der Hamas und den Israelis.“ Die Polizei machte keine weiteren Angaben dazu, wie sie zu dieser Erkenntnis gelangt ist.

Ahmed Rehab von der muslimischen Organisation Rat für Amerikanische-Islamische Beziehungen in Chicago sagte, der Verdächtige sei der Vermieter der beiden Opfer gewesen und habe an der Wohnungstür geklopft. Die Mutter habe diese daraufhin geöffnet. Rehab zitierte aus Textnachrichten, die die Mutter an den Vater des Jungen geschickt haben soll. Demnach soll der Verdächtige „Ihr Muslime müsst sterben!“ gerufen haben. Die Mutter sei ins Badezimmer gerannt, um die Polizei rufen, hieß es weiter. Der Verdächtige soll in der Zwischenzeit den Jungen getötet haben. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Minimalist sagt:
Dieser Mordfall in Chikago beschäftigt auch den US-Präsidenten Joe Biden, wie zu lesen ist. Und ein anderer schlimmer Mordfall, der hier leider keine Berücksichtigung findet, beschäftigt und bewegt den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Auf dem Schulhof des Gymnasiums Lycée Gambetta-Carnot in der nordfranzösischen Stadt Arras fand am 13. Oktober 2023 erneut ein "Allahu akbar"- Mord an einem Lehrer statt. Dem Lehrer Dominique Bernard (57) wurde die Kehle durchgeschnitten, als er versuchte, gegen einen terroristisch angreifenden ehemaligen Schüler vorzugehen, um seine Schüler zu schützen. Lehrer wie er werden zur Zielscheibe, denn die Vermittlung säkularer Werte kollidiert mit den überholten mittelalterlichen Vorstellungen islamischer Schüler, die ihren Lehrer denunzierten, was den radikalisierten Täter zusätzlich motivierte und zu diesem grausamen Mord führte. Bereits am 16. Oktober 2020 wurde der französische Lehrer Samuel Paty auf offener Strasse von einem tschetschenischen 18-jährigen enthauptet. Diese oftmals als "Einzelfälle" heruntergespielten Morde haben offenbar System. Der Mord an Dominique Bernard war eine direkte Reaktion auf einen Aufruf der Hamas-Führung vom 10.10.23 zum "Globalen Tag des Dschihad" am Freitag, den 13.10.23. Der aus dem russischen Inguschetien stammende 20-jährige Täter verletzte zudem drei weitere Angestellte der Schule und stand wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit unter Beobachtung. Wenn sich der Lehrer Bernard dem Amokläufer nicht entgegengestellt hätte, hätte der fanatisierte Attentäter noch weitere Schüler getötet oder verletzt. Am heutigen Tag sollte an allen Schulen in Frankreich eine Schweigeminute für den ermordeten Lehrer abgehalten werden. Zudem ist heute der dritte Jahrestag des tödlichen islamistischen Anschlags auf den Lehrer Samuel Paty. Zu diesem Anlass sind ebenfalls mehrere Gedenkfeiern in Frankreich geplant. Präsident Macron bezeichnete diesen neuen Angriff an einer Schule als einen weiteren Akt des "islamistischen Terrorismus". Schon seit Freitag gilt im ganzen Land die höchste Terror-Warnstufe mit im Anti-Terror-Einsatz patrouillierenden Soldaten. Zuletzt wurde noch gemeldet, dass am heutigen Tag der Gedenkfeier die Schule in Arras wegen einer Bombendrohung geräumt werden mußte. Der Terror hört also nicht auf.
16.10.23
16:37
Lutz Grubmüller sagt:
Furchtbar, dass deutsche Neonazis und Ausländerhasser auf aller brutalste, feige Art ihre ideologische Verblendung, ihren Rassenwahn an unschuldigen Kindern austoben - für solche Verbrecher, müsste die Todesstrafe wieder eingeführt werden!
16.10.23
20:38