Am Mittwoch haben Unbekannte versucht die Fensterländen der DITIB-Moschee in Bochum anzuzünden. Zudem wurde die Eingangstür mit einem Davidstern beschmiert. Die Polizei ermittelt.
In der Nacht zu Mittwoch wurde die Sultan-Ahmet-Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Bochum Opfer eines islamfeindlichen Angriffs. Am späten Abend versuchten Unbekannte, die Fensterläden der Moschee anzuzünden und schmierten zwei Davidsterne und ein Hakenkreuz mit einem schwarzen Stift an die Eingangstür.
Der Vorsitzende der DITIB-Moschee Güngör Kadir Güven erklärte, dass sie den Vorfall nach dem Morgengebet bemerkt haben. „Glücklicherweise geriet der Fensterladen trotz mehrerer Versuche nicht in Brand, aber wenn doch, wäre es eine Tragödie gewesen“, so Güven weiter. Der Vorsitzende verurteile diesen Anschlag auf die Moschee aufs Schärfste und fordere, dass der oder die Täter „so schnell wie möglich gefasst und vor Gericht gestellt werden“.
Abschließend brachte Güven zum Ausdruck, dass sie als Moscheevorstand und Gemeinde besorgt waren und sofort die Polizei benachrichtigt haben. Aktuell laufen die Ermittlungen.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 569 Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. Zu den erfassten Straftaten zählten etwa Hetze im Internet, Drohbriefe und persönliche Angriffe, aber auch Sachbeschädigung und Schmierereien. Bei den Taten wurden demnach 25 Menschen leicht verletzt und nur ein Tatverdächtiger festgenommen.