Der Ramadan geht zu Ende. Ein letztes Mal wurde gemeinsam das Fasten beendet (Iftar). Am Montagmorgen werden die muslimischen Gläubigen in die Moscheen strömen, das Festgebet verrichten und anschließend drei Tage lang feiern.
Sie haben einen Monat lang gefastet – doch nun endet die schönste Zeit des Jahres für Muslime. Ab Montag feiern die Gläubigen in aller Welt das Ramadanfest (arab: Id al-Fitr, türkisch: Ramazan Bayramı). Nur einige wenige muslimische Staaten haben erklärt, dass sie das Ramadanfest erst am Dienstag beginnen werden. Die vier größten islamischen Religionsgemeinschaften in Deutschland hatten sich im Koordinationsrat der Muslime (KRM) aufgrund astronomischer Berechnungen bereits auf den 28. Juli 2014 als ersten Festtag geeinigt.
Obwohl die Türkei und Saudi-Arabien mit einem Tag Unterschied mit dem Fasten im Monat Ramadan begonnen haben, haben sich beide Staaten auf den 28. Juli als ersten Feiertag festgelegt. Auch der in Dublin/Irland ansässige und einflussreiche European Council for Fatwa and Research (ECFR), dessen Vorsitzender der international bekannte Gelehrte Yussuf Al-Qaradawi ist, hat den Montag als ersten Festtag bestimmt.
Id Mubârak! Kul ‘am wa antum bikhair!
Bayramınız mübarek olsun!
Happy blessed Eid!
Das Ramadanfest dauert insgesamt drei Tage. Muslime in Europa begehen diese Zeit zuerst mit dem Festgebet in der Moschee. Im Anschluss daran kommt man in aller Regel mit der Familie und guten Freunden zum Festessen zusammen. Es gibt traditionell Geschenke, die man untereinander austauscht. Besonders leckere Süßigkeiten sind während des Ramadanfestes eine Selbstverständlichkeit. Im türkischen Sprachraum spricht man daher auch immer wieder vom „Zuckerfest“.
Es ist üblich, dass man zu den Festtagen festliche Kleidung trägt und sich schmückt. Das gegenseitige Besuchen und Anrufen während der Festtage gehört zu den wichtigen sozialen Aktivitäten. Besonders die Älteren, Schwachen und Kranken zu besuchen gilt als segensreich und empfehlenswert. Zur Tradition europäischer Muslime gehört es auch, die Friedhöfe aufzusuchen und dem Tod und der Toten zu gedenken.