Berlin

Austellung über muslimisches Leben wegen Nahostkonflikt abgesagt

Aufgrund des Nahostkonflikts wurde die geplante Ausstellung des Berliner Künstlers Raphaël Malik über das muslimische Leben abgesagt. Der Grund für die Absage sorgt im Netz für Kritik.

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2023
Ausstellung des Berliner Künstlers Raphaël Malik über das muslimische Leben abgesagt (c) Instagram: raphaelmalik, bearbeitet by iQ
Ausstellung des Berliner Künstlers Raphaël Malik über das muslimische Leben abgesagt (c) Instagram: raphaelmalik, bearbeitet by iQ

Aufgrund des Nahostkonflikts wurde die geplante Ausstellung des Berliner Künstlers Raphaël Malik über das muslimische Leben abgesagt. Eine Fotoreihe, die das muslimische Leben in Berlin darstellen sollte, sollte nicht ohne einen ausgewogenen Gegenpol präsentiert werden, heißt es.

Die Absage erfolgte aufgrund der aktuellen politischen Situation im Nahen Osten. Der Berliner Fotograf Raphaël Malik teilte die Nachricht über Instagram.

Die Begründung für die Absage der Ausstellung liege in der „aktuellen politischen Lage im Nahen Osten“. Das Team habe entschieden, dass die Werke des Fotografen vorerst nicht gezeigt werden sollen.

Obwohl sich das Team bewusst sei, dass die Foto-Serie nichts mit der aktuellen politischen Situation zu tun habe, wurde die Entscheidung zur Absage getroffen, um potenzielle Konflikte zu vermeiden. Man möchte verhindern, dass eine einseitige Darstellung des muslimischen Lebens ohne einen entsprechenden Gegenpol, wie zum Beispiel jüdisches Leben in Berlin, präsentiert werde.

Raphaël Malik selbst hat die Nachricht in seinem Instagram-Beitrag nicht kommentiert. Allerdings äußerten mehrere Nutzer in den Kommentaren ihr Unverständnis über die Entscheidung. In seiner Antwort darauf betonte der Künstler, dass er Gewalt und jegliche Form von Diskriminierung nicht unterstütze. Er habe bewusst keine Namen in seinem Beitrag genannt und wolle lediglich darauf aufmerksam machen, dass die Kunstfreiheit beschnitten werde.

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Muslimisches Leben in Berlin sollte natürlich als Fotoreihe künstlerisch thematisiert & dargestellt und hinterfragt werden können. Aber auch in gleicher Weise jüdisches Leben in Berlin. Ein ausgewogener Gegenpol dazu sollte aber schon gegeben sein. Vielleicht hätte man ja die Plakat-Kampagne von 'Bild' vor der iranischen Botschaft in Berlin entsprechend erweitern können. Auf einem Pritschenwagen steht folgende Botschaft an das brutale Mullah-Regime der Islamischen Republik Iran: "Solange ihr den Mord an Juden finanziert, werden wir darüber berichten!" Die Kampagne sorgt im Netz für großes Echo. Das israelische Aussenministerium und das American Jewish Committee bedankten sich für den Mut. Exakt 85 Jahre nach der Reichspogromnacht wurde für alle sichtbar Flagge gezeigt. Der Iran - und damit die höchste islamische Geistlichkeit des Landes - ist der wichtigste Geldgeber der Hamas-Terroristen. Außerdem finanziert und rüstet er seit Jahren die Hisbollah-Miliz aus, die Israel vom Libanon aus angreift. Der in Teheran geborene FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai lobte diese Plakataktion, weil sie "die brandgefährliche Rolle des Regimes der Islamischen Republik im Nahen Osten auf den Punkt" bringt. Da es ja angeblich nur einen Islam gibt oder geben soll, sollten sich die Muslime in Berlin und auch weit darüber hinaus schon darüber Gedanken machen, was die höchste islamische Führerschaft in einem muslimisch beherrschten Land - wie dem Iran - alles so treibt und zu verantworten hat.
15.11.23
12:21
Ethiker sagt:
Das Problem der Ausstellung ist, dass der Beigeschmack solcher Ausstellung doch sehr stark an die Zuschaustellung von Menschen in Zoos und gestellten Photographien, an unsägliche Verbrechen, erinnert. Aus diesem Grund hätte die Ausstellung nicht stattfinden dürfen.
16.11.23
20:35