Die Zahl rechter Straftaten in Hamburg hat stark zugenommen. Im dritten Quartal gab es fast so viele Straftaten wie in den ersten sechs Monaten zusammen.
Die Zahl rechtsextremer Straftaten in Hamburg hat im Jahresverlauf stark zugenommen. Der Senat nennt in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken in der Bürgerschaft allein für das dritte Quartal dieses Jahres 122 rechte Straf- und Gewalttaten. Dies seien fast so viele wie in den beiden ersten Vierteljahren zusammen.
Demnach gab es im Zeitraum von Januar bis März 67 und im Zeitraum von April bis Juni 59 rechte Straftaten in der Hansestadt.
Etwas mehr als die Hälfte der Straftaten werden der Senatsantwort zufolge der Hasskriminalität zugeordnet, dazu zählen beispielsweise rassistisch, ausländer- oder islamfeindlich und antisemitisch motivierte Straftaten. Das Spektrum reicht von Beleidigungen und Sachbeschädigungen bis zu Bedrohungen und Körperverletzungen. Die andere Hälfte der Straftaten steht im Zusammenhang mit der Verherrlichung des Nationalsozialismus.
„Schon lange belegten die Zahlen die alltägliche Gefahr, die von rechter Ideologie ausgeht“, kommentierte die Fraktionsvorsitzende der Linken, Cansu Özdemir. „Doch jetzt sehen wir: Die anhaltende Diskursverschiebung nach rechts sorgt für einen deutlichen Anstieg amtlich registrierter rechter Straf- und Gewalttaten.“ (dpa/iQ)