Der Nahostkonflikt schlägt hohe Wellen und spiegelt sich auch in deutschen Schule wider. In vielen Städten kam es zu islamfeindlichen Vorfällen. So auch in München. Die Polizei ermittelt.
Am Morgen des 11.12.2023 wurden an der Fassade des Heinrich-Heine-Gymnasiums in München rassistische Schmierereien – darunter der Slogan „Kill all Palestinians“ – entdeckt. Die Schulleitung verurteilte diesen Angriff aufs Schärfte. „Unmittelbar nachdem die Schmierereien entdeckt wurden, wurde von Seiten der Schulleitung Anzeige erstattet und die Entfernung der Schmierereien veranlasst. Am gleichen Tag wurden diese entfernt“, heißt es in einer kurzen Mitteilung auf der Internetseite der Schule
Alle Lehrkräfte, Schüler und Eltern wurden umgehend über den Vorfall informiert. Zudem fand eine pädagogische Aufarbeitung statt. „Die Eskalation des Konflikts im Nahen Osten in der Folge des antisemitischen Massakers der Hamas darf nicht dazu führen, dass es hier in München zu rassistischer oder antisemitischer Hetze kommt“, betonte die Schulleitung abschließend.
Auf Anfrage von IslamiQ teilte die Polizei in München, dass ihnen der Vorfall seit Freitagmorgen bekannt sei und sie die Ermittlungen aufgenommen haben. Nähere Informationen können derzeit nicht mitgeteilt werden.
Seit der Gewalteskalation im Nahen Osten haben die Angriffe auf Muslime und Moscheen wieder zugenommen. Einer kürzlich veröffentlichen Studie der Bertelsmannstiftung habe der Nahostkonflikt die Gesellschaft noch weiter gespaltet, so dass jeder Zweite den Islam als Bedrohung wahrnehme. In den ersten neun Monaten wurden bereits mehr Angriffe registriert als im Vorjahr. Insgesamt hat die Polizei 686 islamfeindliche Angriffe erfasst. Die Bundesregierung hat zwischen Juli und September bislang 271 Angriffe auf Muslime, die aus islamfeindlicher Motivation heraus begangen wurden. Darunter galten 20 Angriffe auf eine Moschee.