Wuppertal

Unbekannte beschmieren mehrere Objekte mit islamfeindlicher Parole

Unbekannte haben islamfeindliche Schriftzüge an mehrere Objekte in Wuppertal angebracht. Der Staatsschutz ermittelt.

27
12
2023
Islamfeindliche Schriftzüge Wuppertal © Instagram
Islamfeindliche Schriftzüge Wuppertal © Instagram

Unbekannte haben über die Weihnachtstage einen islamfeindlichen Schriftzug an mehrere verschiedene Objekte in Wuppertal angebracht. Ein Passant meldete die mit roter Farbe gesprühten Schriftzüge am 25. Dezember der Polizei, berichtete die WZ.

Die Schmierereien mit den Worten „Moslems raus“ wurden am Rathausgebäude Barmen am Johannes-Rau-Platz 1 und am Nordpark sowie an Stromkästen, Container und Bushaltestellen entdeckt. Der Saatschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Seit dem Nahostkonflikt haben Muslime einen alarmierenden Anstieg von islamfeindlichen Straftaten verzeichnet. Zu den Delikten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Auch die Zahl der Angriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland hat wieder zugenommen. In den ersten neun Monaten wurden bereits mehr Angriffe registriert als im Vorjahr. Insgesamt hat die Polizei 686 islamfeindliche Angriffe erfasst. Die Bundesregierung hat zwischen Juli und September bislang 271 islamfeindliche Straftaten auf Muslime erfasst. Darunter galten 20 Angriffe auf eine Moschee.

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Der Staatsschutz ermittelt wegen Beschmierung von Objekten mit islamfeindlichen Schriftzügen in der Stadt Wuppertal im Bergischen Land. So wird hier berichtet; da heißt es "Moslems raus". Warum haben Unbekannte das so formuliert? Was sind deren echte Beweggründe? Weiß man das so genau? Oder will man hierfür Stereotype verwenden? Der Staatsschutz war und ist ebenfalls sehr aktiv wegen Spenden für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Die Bundesanwaltschaft hat aktuell beim Oberlandesgericht Düsseldorf Anklage gegen fünf mutmaßliche Unterstützer des IS erhoben. Von dort sind es übrigens nur circa 30 km Entfernung bis Wuppertal. Die fünf Angeklagten sollen 250.000 Euro gesammelt haben, um in Syrien inhaftierte IS-Kämpfer freizukaufen. Diese drei Frauen und zwei Männer sollen auch gegen das deutsche Außenwirtschaftsgesetz verstoßen haben. Der Hauptvorwurf lautet: Unterstützung einer ausländischen Terrororganisation mit islamischer Prägung. Sollte derartiges denn hier kein wichtiges Thema sein? Laut BR24, dem Nachrichtenportal des Bayerischen Rundfunks, sollen die überwiegend deutschen Beschuldigten zwischen 2020 und 2022 Geld gesammelt und an den Terror-IS weitergeleitet haben, von wo aus auch der Spendensammel-Auftrag gekommen war. Ursprünglich waren am 31. Mai sieben Verdächtige verhaftet worden. Inzwischen ist für die Verfahren gegen zwei von ihnen die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf zuständig. Die Verhaftungen fanden in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen statt. Alle sieben Beschuldigte sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Die IS-Krake ist überall aktiv und gefährlich unterwegs. Soll gar das Geldeinsammeln für IS-Terroristen von manchen Kreisen aus eher marginalisiert und verharmlost werden? Das wäre mehr als schlimm.
29.12.23
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